Review

Mehr Bombast, mehr Ballast, weniger Substanz

Nachdem "Iron Man" Massstäbe setzte, ist Teil 2 der Tony Stark-Saga doch überraschend fix vergessen. Kein schlechter Film, ganz & gar nicht. Spaßig, actionreich, Ansätze fortführend & das MCU auf Größeres vorbereitend. Aber im Endeffekt nicht halb so effektiv, emotional & mitreißend wie Teil 1. Selbst wenn man dem seinen Überraschungseffekt abzieht. In der Fortsetzung des MCU-Starters, kämpft Tony, der nun offiziell Iron Man ist, gegen Vieles. Die Vergangenheit in Form eines russischen Wissenschaftler-Sohns mit Elektro-Peitsche, gegen den Dämonen aus der Flasche (zumindest Ansätze von ihm), gegen die Überwachung durch Shield & gegen einen Konkurrenten aus der Waffenproduktion. Klingt nach etwas viel für zwei Stunden, ist es auch wenn man noch die Einführung von Natasha Romanoff/Black Widow, die Beziehung zu Pepper oder War Machine als Sidekick einbezieht. Trotzdem ist RDJ weiterhin ein Genuss & der gesamte Film ist ein launiger Zeitvertreib - wie man es selbst über die schlechteren Filme des Marvel-Kinouniversums eigentlich immer sagen kann. "IM 2" ist da keine Ausnahme. 

Ärgern kann man sich selbstverständlich über das Verschenken von Mickey Rourke als Bösewicht oder das man das Gefühl nicht los wird, dass dieser Teil etwas zu viel will & nichts komplett richtig durchzieht. Vor allem der immer größer werdende MCU-Einfluss kann nerven. Aber irgendwie ist das Meckern auf hohem Niveau & vielleicht waren die Erwartungen einfach etwas zu hoch. Oder der Druck auf Favreau das Ding schnell zusammenzuzimmern. Zeit verbringe ich mit Tony Stark weiterhin lieber als mit den meisten anderen Superhelden & sein Charisma färbt fast ab. Die perfekte Mischung aus Superman, Robocop & Batman. Und wenn ein mauer Iron Man-Film immer noch so schneidig & spaßig ist, dann ist es kein Wunder, warum er die unbestrittene Nummer 1 unter den Marvelhelden ist. Außerdem war das MCU sich zu diesem Zeitpunkt noch eindeutig am suchen & finden. Gerade für Iron Man-Fans wird auch bei Teil 2 die Zeit wie im Flug vergehen.

Fazit: ein Rückschritt zum Vorgänger, aber selbst die mäßigeren Marvel-Filme machen ungezwungen Spaß. Kopf aus & metallische Action genießen.

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