Kurz und knapp:
Eine riesen ENTTÄUSCHUNG !
Gegenüber Teil 1 fällt dieser Streifen doch sehr stark ab. Unterhaltsam ja, aber auch nur am Anfang und am Schluss. Dazwischen holpert die unausgegorene Story durch Belangloses, Langweiliges und Angeschnittenes. Einzig einige gute Witzigkeiten, typisch für den Charakter eines Tony Stark, konnten hier noch unterhalten.
Größtes Manko des Films: man konnte sich anscheinend nicht entscheiden, welche Storyline man denn nun umsetzen wollte - also hat man kurzerhand alles angerissen.
Ein Rächer mit Bezug zur Starkschen Vergangenheit wird etabliert und ist dann im Mittelteil so gut wie weg vom Fenster. Dafür tritt ein absoluter Volldepp als neuer Gegenpol auf. Kaum zu ertragen dieser Mr. Hammer und auch kaum ernst zu nehmen in seiner Lächerlichkeit. Konnte man sich also schon gar nicht mehr auf einen Bösewicht einschießen - wäre doch herrlich gewesen hier nur Rourke alle Kaliber auffahren zu lassen - bieten zahlreiche Nebenplots noch mehr inhaltliche Kurzgeschichten, die nicht vermögen zu fesseln: eine Paladium-Vergiftung muss aufgehalten werden, dabei hilft die Rächer-Organisation und auf krudeste Weise ein Wink aus der Vergangenheit. Bei allem schon an den Haaren herbeigezogenem Schwachsinn in dem Film, die Erfindung des neuen Elements schlägt dem Fass den Boden aus! Dazu gibt es noch eine internationiale Krise um die Verwertbarkeit der Iron-Man-Anzüge auf staatlicher Ebene, in diesem ganzen Trara - das auch noch auf einer sehr lächerlichen "Expo" stattfindet - mischt sich dann letztenendes jede Storyline ein. Ach ja, es gibt derer noch mehr: so gibt es einen Streit unter Feunden zu sehen, der mit dem Diebstahl eines der Anzüge endet und am Schluss für einen Kampf 2 gegen den Rest sorgt; natürlich gibt es eine Liebesgeschichte weiterzuerzählen und last but not least einen immer weiter durchdrehenden Tony Stark, der sein nahes Ende kommen sieht.
Hoffnungslos überladen ist der Plot!
Dabei wird vergessen, einen roten Faden bei zu behalten und sicherlich der größte Fehler des Drehbuchs ist es, keinen wirklich guten Antagonisten bereit zu stellen, so dass man auch nur ansatzweise von Spannung und Mitfiebern sprechen könnte. Der Mittelteil plätschert dafür dahin wie ein schweizer Gebirgsbächlein.
Fazit:
Netter, witziger wenn auch vollkommen überzogener Anfang, eine Materialschlacht am Ende, viele gute Gags vom Iron Man, jedoch eine Story zum Vorspulen. Mit Mühe und Not vergebe ich gerade noch 6 Punkte.