Machete (2010)

Review

von Frank Trebbin

Drei Jahre nachdem seine Frau von dem Drogenboss Torres umgebracht wurde, hat der mexikanische Ex-Bundespolizist namens „Machete“ seinem Heimatland den Rücken gekehrt und hält sich nun illegal in Texas auf. Doch seine Vergangenheit holt ihn wieder ein, denn Torres macht nun gemeinsame Sache mit Booth, dem kriminellen Berater von Senator McLoughlin, der Texas durch einen Grenzzaun gegen die Mexikaner schützen möchte. So wird „Machete“ in ein Komplott hineingezogen, aus dem es nur einen blutigen Ausweg gibt: das ganze kriminelle Kruppzeug muss ausgelöscht werden…

Darauf haben Robert-Rodriguez- und Danny-Trejo-Fans lange gewartet: dass der Fake-Trailer zu „Machete“ aus dem „Grindhouse“-Doppelprogramm endlich kultische Realität wird. Und wie es sich gehört, ist die Prä-Titel-Sequenz auch prompt im gleichen Stil gehalten wie „Planet Terror“ bzw. „Death Proof“ – so mit Bildaussetzern und zerschlissenem Zelluloid. Dann aber geht dieser brachiale Splatter-Actioner zumindest optisch ganz auf der Höhe der Zeit weiter, was man jedoch glücklicherweise vom Inhalt nicht sagen kann. Da regiert nämlich das pure 1970er-Jahre-Kino, also viel Exploitation & Weirdness. Robert Rodriguez gibt dabei dem Affen mächtig Zucker, will heißen: ein blutiger Shoot-Out jagt den anderen, ein kruder Einfall folgt dem nächsten. So macht dieser Retro-Film richtig Spaß und wenn man dann noch bedenkt, wie viele wirklich sehenswerte Schauspieler/Gesichter sich hier die Klinke in die Hand geben, freut man sich doch glatt auf eine (wirklich geplante?) Fortsetzung, oder? Ach übrigens, hatte ich eigentlich schon gesagt, dass man „Machete“ keinesfalls bierernst sondern als reine Jungens-Phantasie nehmen sollte? Auf BD 16:9. Des weiteren mit Jessica Alba, Jeff Fahey, Steven Seagal, Robert De Niro, Michelle Rodriguez, Don Johnson, Cheech Marin, Tom Savini u.a.

© Selbstverlag Frank Trebbin