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Wieder einmal der legendäre Anlaß...23.06.2011

Der Mann, den alle nur Machete nennen, arbeitet als Polizist in Mexiko auf der Jagd nach dem Drogenboß Torrez. Doch dieser ist Machete einen Schritt voraus und tötet dessen Frau und Tochter...und schon haben wir ihn, den legendären Anlaß, der irgendwann einmal zur direkten Abrechnung mit dem Fiesling führen wird. Doch bis dahin sind es noch ein paar Filmminuten, die nicht mehr in Mexiko, sondern in Texas spielen...Machete ist illegal eingewandert, wird angeheuert, einen latinohassenden Politiker zu erschießen und dadurch in ein finsteres Komplott verwickelt. Doch der Mann ist nicht alleine gegen die Mächte des Bösen unterwegs, nein, er bekommt Hilfe von einem Pater, von einer Einwanderungsbeamtin und von einer Untergrundkämpferin...und am Ende kämpfen Mexikaner gegen weiße Redneck-Rassisten, Torrez gegen Machete, jeder gegen jeden, ach, da sind Regisseur Rodriguez wieder einmal die Gäule durchgegangen...

Stellenweise fühlt man sich hier an den immer noch wunderbaren Desperado und dessen miesen Nachfolger Irgendwann in Mexiko erinnert, denn die Settings, die Figuren, die übertriebenen Bluteffekte sind einfach ein Markenzeichen des immerzu geldsparenden Regisseurs. Es scheint auch so, als könne er allerhand Gefälligkeiten einfordern, denn der Cast des Streifens ist erlesen, enthält reichlich alte Bekannte wie beispielsweise Tom Savini, Steven Seagal ist da eher nur ein Nebenwicht, obwohl der Auslöser für Mord und Vergeltung. Doch die schmierige Drogenbaronrolle paßt prima zum Dickerchen...der natürlich wieder allerhand dralles Gemüse an der Seite hat.

Sowieso ist der Film Machotum pur, wenn Danny Trejo als Machete kaum eine Miene verzieht, noch weniger spricht, dafür aber alles vögelt, was ihm über den Weg läuft - und die mitwirkenden Damen darüber hinaus stets sehr aufreizend gekleidet sind. Man darf den Film nicht erst nehmen, aber er ist wunderbar altmodisch, hat üble Explosionseffekte aus dem Rechenknecht (...ach, CGI, warum nur ? ) und allerhand Actionszenen mit der titelgebenden Waffe...aber etwas weniger Übertreibung an allen Fronten wäre besser gewesen, die vielen Parteien zum Beispiel lenken vom Racheplot ebenso ab wie aufgerüstete Muscle-Cars, deren Sinn mir in diesem Film einfach nicht eingehen will...und warum Seagal am Ende Seppuku begeht, nun, ich weiß es nicht, und die Entschuldingung "Grindhouse" lasse ich ebenso wie bei Planet Terror einfach nicht gelten, daher noch knappe 8/10.

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