Review

Die Familie von Machete unterliegt im Kampf gegen Drogenboss Torrez. Machete sinnt zwar auf Rache, doch flüchtet er zunächst nach Texas. Dort werden ihm 150.000 Dollar geboten, wenn er den rassistischen Senator McLaughlin umbringt. Doch das Angebot ist eine Falle. McLaughlin, der den Anschlag für seine Wiederwahl nutzt, überlebt, und Machete befindet sich fortan auf der Flucht vor der Polizei, McLaughlins Schergen und der Mafia. Einzige Unterstützung erhält er von der Immigrations-Untergrundkämpferin Luz, der Immigrations-Agentin Sartana und seinem guten Freund Padre.


Es scheint ja wirklich Leute zu geben, die an diesem fantastischen Film etwas auszusetzen haben, was ich persönlich überhaupt nicht nachvollziehen kann, denn das Regie-Duo Ethan Maniquis / Robert Rodriguez hat hier doch einen absolut genialen Actioner im perfekten Grindhouse-Look kreiert, an dem man als Fan solcher Filme ganz einfach seine Freude haben muss. Vielleicht liegt die teilweise vorhandene Kritik darin begründet, das sich die Geschichte nach einem wahrlich extrem furiosen und extrem blutigen Beginn etwas beruhigt und man nicht pausenlos mit beinharter Action konfrontiert wird, jedoch empfinde ich es viel eher als äusserst angenehm, das nicht nur lediglich ein sinnbefreites Splatter-Spektakel vorliegt, sondern dem Geschehen auch eine annehmbare Rahmenhandlung verpasst wurde. Ausserdem beinhaltet der Film nun wirklich genügend Blut, etliche absolut brillant in Szene gesetzte Splatter/Gore Passagen und haufenweise temporeich gestaltete Action, die zudem größtenteils auch noch herrlich überzogen und vollkommen unglaubwürdig in die Story eingefügt wurde, so das der von Haus aus schon hoch angesiedelte Unterhaltungsfaktor noch einmal zusätzlich gesteigert wird.

OK, "Machete" ist ganz bestimmt kein Leckerbissen für Cineasten, denn hier steht ganz eindeutig der Spaß an überzogener Action im Vordergrund. Und allein schon den Cast für diesen Film kann man ohne jede Übertreibung als absolut herausragend bezeichnen, denn bis in die kleinsten Nebenrollen ist die Story perfekt besetzt. Zudem ist die Stardichte kaum zu überbieten und man sieht einen Danny Trejo endlich einmal in einer Hauptrolle, die ihm wie auf den Leib geschneidert ist. Der ansonsten im Prinzip fast immer als Kanonenfutter besetzte Haudegen holt hier aus seinen sicherlich limitierten schauspielerischen Fähigkeiten das Optimale heraus und brilliert in der Rolle des eiskalten Killers, der seinem Beinamen "Machete" wirklich alle Ehre macht. An seiner Seite agieren beispielsweise so bekannte Gesichter wie Steven Seagal, Robert De Niro und Jessica Alba, um nur einige der sehr bekannten Namen aufzuzählen.

Doch die Geschichte bietet nicht nur jede Menge blutige Action und waghalsige Stunts, auch für eine ordentliche Portion Humor ist jederzeit gesorgt. Dieser äussert sich in teils genialem Wortwitz, aber hauptsächlich in schon fast skurriler Situationskomik die einem immer wieder entgegenspringt. So erfährt man beispielsweise, wozu ein menschlicher Dickdarm gut sein kann wenn er einem Menschen schon aus dem Bauch quillt und auch einen Schuss durch das menschliche Auge betrachtet man nun aus einem ganz anderen Blickwinkel, muss dieser doch nicht zwangsweise zum Tode führen. Das sind auch lediglich zwei Beispiele, die stellvertretend für eine Menge an vollkommen übertriebenen Passagen dienen sollen, die zwar streckenweise absolut unlogisch erscheinen, aber eine Menge Spaß und Unterhaltung bieten. Der Zuschauer sollte also auf keinen Fall mit dem Anspruch von Logik und Realität an dieses Werk herangehen, denn solche Begriffe sind hier total fehl am Platz, was man sich aber ganz bestimmt schon vor der Ansicht des Filmes denken kann. Denn wer die Werke von Rodriguez kennt, der müsste eigentlich genau wissen, was bei "Machete" auf ihn zukommt, nämlich ein übertriebenes und sehr blutiges Action-Feuerwerk, das insbesondere am Ende seinen echten Höhepunkt erreicht. Das Ganze präsentiert sich im herrlich dreckigen Grindhouse-Look und ist mit einem wirklich hervorstechenden Cast besetzt worden, der seinesgleichen sucht.

Von etwaigen Längen die manch einer erkannt haben will, ist hier weit und breit nichts festzustellen. Natürlich wird einem nicht 100 Minuten Action ohne Ende geboten und es gibt auch etliche Phasen, in denen man keinerlei Blut zu sehen bekommt, doch in seiner Gesamtheit beinhaltet der Film genau das richtige Maß an Härte und Action, da beide Dinge perfekt über die gesamte Laufzeit verteilt sind. Denn nur so bleibt auch ein wenig Platz für eine sicher nicht tiefgründige aber doch notwendige Rahmenhandlung, die zudem noch sehr spannend und größtenteils sehr temporeich erzählt wird. Für mich persönlich stellt "Machete" genau den Film dar, denn ich mir auch erwartet habe. Die Erwartungen waren sehr hoch angesetzt und sind in jedem einzelnen Punkt zu 100 % erfüllt worden, so das ich abschließend zu einem extrem positiven Gesamturteil gekommen bin.


Fazit:


Schon allein der Aspekt, das der symphatische Haudegen Danny Trejo endlich einmal in einer Hauptrolle zu bewundern ist macht diesen Film absolut sehenswert. Dabei verkörpert der gute mann einen Charakter, den kein anderer Darsteller so perfekt hätte darstellen können. Ganz generell wird der Zuschauer mit einer Darsteller-Riege konfrontiert, die man besser nicht hätte auswählen können. Coole Dialoge, jede Menge Wortwitz und teilweise skurril anmutende Situationskomik erhöhen den Sehgenuss ungemein, hinzu kommen die irrwitzigen Action-Sequenzen und ein Härtegrad, der nicht von schlechten Eltern ist. Alles zusammengenommen kommt man insbesondere als Liebhaber dieser Filmgattung voll auf seine Kosten und dürfte letztendlich restlos begeistert sein. Hier ist das Potential zum Kultfilm durchaus vorhanden, deshalb gibt es für mich persönlich auch nur eine einzige Wertung und die lautet....


...10/10

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