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Machete

Robert Rodriguez weiß, was Mann am liebsten sehen will: Unwichtige Story, aber jede Menge sehr blutige Action, mal blöde, mal lustige One-Liner, eine gar nicht ernste Inszenierung und dazu heißeste Frauen, die er auch gekonnt und geradezu spannerhaft genießend in Szene setzt. Und wenn die Fans was wollen, so wie einen Langfilm zum gleichnamigen Faketrailer, der damals vor "Planet Terror" das Publikum begeisterte, dann ist Rodriguez gewillt zu geben. Und wie er gibt: "Machete" merkt man zu jeder Sekunde seine filmischen Grindhousewurzeln an und daraus macht er auch keinen Hehl: "Machete" weiß, dass er ein strunzdummer Film ist und zelebriert das geradezu, aber eben diese bewusste Abkehr von allem Ernsten ist ja genau das, was auch erwartet wurde. Die Story ist gar nicht so wichtig, viel wichtiger ist, wie Danny Trejo in seiner ersten großen Hauptrolle(und quasi nicht-spielend) ganze Heerscharen an Bösewichtern stilecht den Garaus macht, Rodriguez ihn unverblümt als Helden darstellt und sich in den Reizen seiner weiblichen Protagonisten (u.a. Michelle Rodriguez, Jessica Alba, die "Planet Terror"-Zwillinge) badet, dass Mann nicht anders kann, als dass einem das Wasser im Munde zusammenläuft. Und wenn alte Recken wie Robert DeNiro und Steven Seagal mit viel Selbstironie mit dabei sind (DeNiro klaut ein Taxi...), dann kann man zu dem Schluss kommen, dass die Zeichen bei "Machete" auf Kult stehen und er sich nahtlos hinter "Planet Terror" einreihen darf, wenngleich auch wirklich nur hinter diesem. Filme wie "Machete" machen dem Publikum am meisten Spaß, das auch wirklich Spaß haben will, alle anderen verstehen nicht, warum manche Leute bewusst "schlechte" Filme (also Trash) anschauen und diese auch gut finden. Diese haben dann, mit viel Augenzwinkern gesprochen, einfach keine Ahnung und sollten die Klappe halten.   ;)

6/10

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