Review

Inhalt:

Thailand..., vor ca. 45 Jahren.
Ein Unternehmen, dass geernteten Reis verarbeitet und für den Export nach Hongkong in Säcke abfüllt, wird von einer Gangster-Bande dazu genutzt, Drogen zu schmuggeln.
Die Säcke mit den Drogen werden dem Reis-Unternehmen quasi "untergejubelt".
Als der Arbeiter Nai Tee (Chui Chung-Hok) dabei zu Tode kommt..., und in Hongkong ein Mann des Unternehmens von den dortigen Polizei-Behörden festgenommen wird, beginnt ein anderer Mann des Reis-Unternehmens mit seinen Ermittlungen.

Dies ist Li Min (Li Chin Kun aka Larry Lee)...., der Bruder des in Hongkong Festgenommenen.
Li Min kommt somit der Gang in die Quere...., und diese heuert einen gedungenen Mörder, Sha Na (Pan Borapet), an, um Li Min aus dem Weg zu räumen.
Doch Li Min ist ein hervorragender KungFu-Fighter..., und entscheidet dieses Duell für sich.

Um an die Hintermänner und vor allem an den Boss (Alex Lung Ji-Fei) der Bande zu kommen..., geht Li Min nach Hongkong.
Als die labile und unfreiwillig für die Gang arbeitende Chin Fei Fei (Louise Lee) mit Li Min kooperiert..., zieht sich die Schlinge um die Gangster immer enger zu.
Li Min infiltriert sich in die Bande ein..., und als ein Drogen-Deal der Gang mit einem anderen Gangster, Mr. Chow (Lau Tai-Chuen), platzt..., greift Li Min ein...!

Es kommt zu einem heftigen Kampf..., und der Boss der Gang kann von Li Min ausgeschaltet werden.
Doch noch sind nicht alle Gangster eliminiert..., mit dem "2. Mann" der Bande, Nai Lung (Tse Hon-San), kommt es zum erbitterten, gnadenlosen Duell auf Leben oder Tod.....!


Fazit:

Wow..., ein wirklich sehr starker, tempogeladener und absolut knallharter KungFu-Actioner..., den Regisseur "Teddy" Yip Wing Cho im Jahre 1974, eng angelehnt an den Bruce Lee-Hit "The Big Boss" ("Die Todesfaust des Cheng Li", siehe mein Review auf dieser website), für das Studio "Far East Motion Picture Company" abdrehte.
In gediegener Atmosphäre..., nur Outdoor und in schäbig-verfallener Kulisse, entwickelt sich hier sehr stringent-resolut und spannend inszeniert eine sich immer mehr verdichtende Story um einen einsamen, cool-harten Kämpfer, der eine ganze Drogen-Gang aufmischt.

Das ist strikt und schnörkellos in Szene gesetzt..., atmosphärisch dicht und hochkonzentriert-schlüssig wird diese Geschichte erzählt, die Charaktere besitzen gar etwas Tiefe und werden gut eingeführt,  und schließlich rockt die KungFu-Action, in die alles zielstrebig und unvermeidlich münden muss.
Ja..., das gefällt..., und "The Chinese Tiger" hat das Zeug zum Klassiker..., ein ganz hervorragender Eastern und knallharter KungFu-Actioner nicht nur für die eingefleischten Fans des Genres.

Die hier intensiven Darstellungen der Schauspieler runden die ganze Sache noch zusätzlich ab.
Li Chin Kun ist der Held dieses Films..., ein kalter, straighter aber auch mitunter einfühlsamer Typ, der einsame, harte Kämpfer..., und er spielt diese Rolle so, wie sie wohl Bruce Lee gespielt hätte, auch wenn der King sicher noch cooler rübergekommen wäre.
In einer Szene immitiert Li Chin Kun denn ganz bewusst den König des KungFu, als er einen Gegner arrogant-überheblich "heranwinkt", eine typische Lee-Pose.
Das ist bewusst gemacht..., sicher als Reminiszenz an den King of KungFu.
Doch setzt Li Chin Kun hier gekonnt eigene Akzente..., ohne Allüren geht er gegen eine ganze Bande von Villains an, und fightet eisenhart, knallt jeden Gegner weg.
Bravo Li Chin Kun..., starke Performance.

Hauptvillain ist hier Alex Lung Ji-Fei..., natürlich ein skrupelloser und brutaler Typ..., der ebenso cool und verbissen seinen Part hier erfüllt.
Etwas unsicherer hingegen Tse Hon-San..., doch sein Duell mit Li Chin Kun am Schluss sucht fast schon seinesgleichen.
Schwachpunkt ist einmal mehr Hon Gwok-Choi..., der als Side-Kick des Helden herhalten muss, einmal mehr der verheulte Zappler, das störte fast.
Louise Lee ist hier die weibliche Rolle vorbehalten, sie verliert sich neben dem Helden und geht in diesem männlich dominierten Streifen fast erwartungsgemäß etwas unter.
Shaw Brothers-Haudegen Chiang Nan ist als Vater des Helden in einem kurzen Auftritt Gaststar dieses Streifens.

Wichtigstes..., die KungFu-Action..., und was für hochintensive und äußerst brutale, knallharte KungFu-Fights gibt es hier zu sehen.
Geradezu wütender Hass treibt die Fighter hier an..., und lässt diese Kämpfe so ungemein hart, dynamisch und von äußerster Intensität geprägt, wirken.
Und es sind dabei klassische Techniken, echtes KungFu..., aber ohne Akrobatik oder Fliegereien..., eben die von Bruce Lee zuvor geprägte Realistik und Effektivität auch hier aufzeigend. Doch sind diese langen, intensiv-harten Fights auch visuell ansprechend choreographiert.

Die letzte halbe Stunde ist quasi KungFu-Action-Total angesagt, und die Fights überschlagen sich fast so wie die Ereignisse, die sich zu einem blutigen Todesballett verdichten.
Ein Trommelfeuer tödlicher KungFu-Fäuste..., und eines der End-Duelle, findet auch in einem Fluss mit Niedrigwasser statt..., was die Dramatik dieses Kampfes natürlich nochmals steigert.

Klasse KungFu-Action..., knallhart und hochintensiv..., überzeugende Darsteller..., eine konzentrierte, sich immer mehr verdichtende, spannend und stringent in Szene gesetzte Geschichte.
Ein starker, rassiger KungFu-Actioner, ein Eastern nicht nur für die eingefleischten Anhänger des Genres.

8,5/10.

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