Legende der Ranger (The Legend of the Rangers, 2001)
Vorweg:
Der "kleine Bruder" von Star Trek nennt eine Schar von Anhängern sein Eigen, die immerhin eine Gesamtausgabe in schöner Metallbox mit schönen Gimmicks, einer weniger schönen Mütze und einem annehmbaren Preis ermöglicht haben.
Teil dieses Pakets, das auch sämtliche Folgen der ursprünglichen Babylon 5 - Fernsehserie enthält, ist dieser Film.
1. Handlung:
"We live for the one, we die for the one" ist das bereits bekannte Motto der sogenannten "Ranger", einer Gruppe von wild entschlossenen Space-Cowboys, die dem Bösen entgegentreten.
Einer dieser Ranger (Dylan Neal) befiehlt die Flucht eines Raumschiffs, nachdem sein Captain aufgrund diverser Verletzungen keine Entscheidungen mehr treffen will, kann und sollte.
Dies widerspricht (natürlich) den Regeln der Ranger, da eine Flucht auch bei absoluter Unterlegenheit nicht erlaubt ist.
Die vorher sehr guten Karrierechancen des jungen Rangers sind daher nunmehr eher suboptimal.
Dies lässt ihn sein (minbarischer) Kollege im Trainingscamp auch spüren, worauf dieser von unserem toughen Ranger kräftig verprügelt wird - alles im Rahmen der Kampfregeln versteht sich...
Der einzige alte Bekannte aus der "alten" Serie, G'kar (Andreas Katsulas, R.I.P.) rettet unseren jungen Ranger vor der Bestrafung durch den obersten Rat, der immer noch die Regelverletzung ahnden will.
Nunmehr darf er tatsächlich ein - allerdings angeblich verhextes - Schiff befehligen und wird zum Begleiter des ehemals verprügelten Minbari ernannt.
Der Flug verläuft allerdings ungünstig, da fremde Wesen angreifen ...
2. Erwähnenswertes
- G'kar ist der einzige "alte" Geselle, der in diesem Pilotfilm noch auftaucht.
- Einige (mindestens eine) Gruselszene erfreuen auch den Horrorfan.
- Die Darstellerriege ist nach den üblichen Stereotypen gewählt - nicht so prägnant, wie in der Serie vorher, aber ausbaufähig.
- Die Effekte sind gewohnt gut - für TV-Produktionen. Kämpfe gibt es einige.
- Interessant ist die neue "Kung-Fu-Cyberspace"-Kampfmaschine des Schiffes. Schluss mit Knüppel oder Knöpfen, es wird per Hand und Fuß angegriffen.
- Humor wird durchaus praktiziert - "Humans start wars, Minbar finish them" ist sicherlich der Weisheit vorletzter Schluss.
3. Gesamteindruck
Im Rahmen des immer noch recht einprägsamen, da sehr epischen, Babylon 5 - Universums spielt dieser Film wohl nur eine untergeordnete Rolle. Versucht wird, eine neue Bedrohung nach den "Schatten" aufzubauen.
Die Frage "Foltern oder nicht" (zuletzt Enterprise) ist auch hier ein Thema. Leider wird auch hier auf die vermeintlich "Fremden" gedroschen bis hin zu Schlimmerem.
Heroisch waren die Jungs und Mädels bei Babylon 5 schon immer - aber die Schauspieler waren halt besser.
Da das Ambiente aber immer noch passt, die Story einigermaßen Substanz hat und G'kar (bzw. Herr Katsulas)
noch unter den Lebenden weilte:
5 / 10
H.