Nachdem Wes Craven mit " Scream " das Slashergenre wieder auferstehen ließ, folgte eine ganze Welle von Teeniehorrorfilmen, dazu gehört auch " Ich weiss was du letzten Sommer getan hast ", doch er ist eindeutig einer der besseren Vertreter.
Vor allem Drehbuchautor Kevin Williamson, welcher sich schon mit dem Screamdrehbuch einen Namen machte, kam in dieser Zeit groß raus, da er viele Drehbücher für dieses Genre verfasste.
Die Regie vergab man an Jim Gillespie, welcher auch später dank seiner guten Regieleistung an den zweiten Teil heran durfte.
Und der Film funktionierte sehr gut im Kino, deshalb schob man auch bis jetzt noch zwei Sequels nach.
Story:
Bei ihrer Schulabschlussparty sind vier Freunde mit dem Auto unterwegs. Sie fahren mit hohem Tempo die Küste entlang, doch sie sehen den Typen nicht, welcher auf der Strasse steht und überfahren ihn. Aufgrund von Panik vor der Polizei werfen sie den anscheinend Toten ins Meer und schwören sich für alle Zeit Stillschweigen darüber zu bewahren.
Ein Jahr später fängt der Horror erst richtig an, denn alle vier Beteiligten erhalten rätselhafte Drohbriefe und bald geschieht ein erster Mord. Irgendein Unbekannter weiss über den Mord im letzten Sommer Bescheid und scheint sich für Diesen rächen zu wollen. Für die vier Teenies beginnt ein blutiger Alptraum.
Für einen Slasher ist die Story sehr originell. Vor allem führt sie den Zuschauer erst einmal auf eine völlig falsche Fährte. Man kann sich zwar denken wer der Mörder ist, doch man wird mittendrin mal so in die Irre geführt, dass die spätere Auflösung doch eine echte Überraschung ist.
Dazu stehen auch hier nicht die Morde im Vordergrund, hier hält man sich eher etwas zurück und setzt vor allem auf Schocks, Spannung und eine unheimlich und bedrohlich wirkende Atmosphäre.
Eines muss ich diesem Film lassen, er ist wirklich sauspannend und sogar ich als Horrorfan wurde ein, zweimal richtig gut erschreckt.
Dabei ist hier schon eine stetige Bedrohung zu spüren, fast schon so intensiv wie in " Halloween ". Langsam kommt der Mörder immer näher an die Teens heran, erst nur mit Briefen, dann folgen Taten. Und ganz zum Schluss wird gemordet.
Der Score von John Debney untermalt den Slasher sehr passend und kann vor allem in den unheimlichen Szenen punkten.
Was mich etwas an dem Film stört sind die langen Ermittlungen, welche die Vier durchführen. Dies ist zwar für die Handlung wichtig, jedoch hätte man das Ganze etwas abkürzen können um schneller auf den Punkt zu kommen.
Daher dauert es erst ein bisschen, bis der Killer in der Öljacke zum Einsatz kommt. Es wird hier zwar nicht sehr viel gekillt, aber sehr effektiv und auch blutig. Zwar wird immer das selbe Mordwerkzeug benutzt, ein Fischerhaken, doch dies ist auch mal eine Abwechslung zu den sonstige Mordwerkzeugen wie Messer, Kettensäge oder eine Machete.
Auch mit dem Haken funktioniert es gut und blutig. Manche Morde sind sehr gut zu sehen, teils auch in Nahaufnahme, aber da man hier eigentlich eine FSK 16 Freigabe angestrebt hat, diese jedoch nicht erhalten hat, sieht man bei einem anderen Mord dann wieder fast nichts.
Die Jungdarsteller machen ihre Parts erstaunlich gut. Auch die Charaktere sind hier etwas anders gestrickt. Es wird nicht nur an Sex gedacht und auch die vulgäre Ausdrucksweise bleibt uns größtenteils erspart.
Jennifer Love Hewitt verkörpert die ängstliche aber sehr kluge Julie James. Diese Rolle verhalf ihr zu einer großen Hollywoodkarriere.
Sarah Michelle Gellar, sonst bekannt als harte Frau in " Buffy ", verkörpert hier auch ein ganz normales Teenagergirl, namens Helen. Obwohl ich sie nicht für eine gute Schauspielerin halte, hier hat sie mich überzeugt.
Ryan Phillippe ist das Arschloch der Gruppe und markiert stets den Harten. Er und auch Freddy Prince Junior als Ray, wirken etwas zu alt für Teenies. Aber hauptsache ihre Darbiertung überzeugt und das tut sie auch.
Anne Heche ist noch in einer Nebenrolle als Missy zu sehen.
Fazit:
Hat alles was ein richtig guter Slasher braucht. Eine wendungsreiche Story, ein paar überzuegend agierende und hübsche Beaus, Spannung und gut platzierte Schocks, eine unheimliche Atmosphäre und den passenden Score und zu guter Letzt ein paar blutige Morde. Der Film erfüllt alle Punkte, hat aber bei den Ermittlungen auch mal seine Längen. Trotzdem ganz klar einer der besseren Vertreter des Slasherfilms.