Japans Suizidkultur hat sich bekanntlich des Öfteren in Filmen widergespiegelt, hier mal wieder in Verbindung mit Hypnose und Mord statt individuellem Motiv. Drei Selbstmorde scheinen zunächst sinnlos begangen, der einzige Zusammenhang ist ein „grüner Affe“, von dem alle drei Opfer vor ihrem Tod faselten. Der Inspektor Sakurai, kurz vor dem Ruhestand (ein kleiner, japanischer Rockford), und seine junge Partnerin mit ihren unbedarften Theorien (als Runninggag) nehmen ihre Ermittlungen auf, der Leichenbeschauer ist auch ein kleiner Scherzkeks. Sicher ist „Hypnosis“ trotzdem vornehmlich keine Komödie, doch neben dem Horrorthrillergerüst treibt das Drehbuch seinen Schabernack am Rande, bis zu kleinen Details, die wie Verweise auf 50er Trasher wirken. Mit bösartigem Hypnotiseur kommen einem fast schon die allmächtigen Mabuses oder Fantomas' der Filmgeschichte in den Sinn. Andererseits ist „Hypnosis“ über weite Teile ein kurzweiliger Thriller, wer das nicht immer für bare Münze nimmt, bekommt einige kreative Selbstmorde in einem schwarzkomödiantisch angehauchten Film geboten, allein schon die Art der Hypnose ist dabei hoffnungslos überzogen. Der Fiesling ist schnell ausgemacht und das Gerede über Unterbewusstsein, Kindheitstrauma und Schnellhypnosen klebt bedenkenlos an der Oberfläche. Damit es erwartungsgemäß anders kommt, als man denkt, versucht die zweite Hälfte blödsinnigerweise etwas ernsthafter, einen mysteriösen Schizoplot zu entwickeln, die Story wird dadurch immer absurder und wirrer. Als die unsinnigen Wendungen auch visuell zum traditionellen japanischen Gruselkino zurückfinden, bleibt ein schaler Beigeschmack, ansonsten hätte etwas mehr Straffung der Laufzeit dem Film gut getan.
Fazit: Unausgegorenes Sammelsurium mit einigen Highlights. In der Gesamtheit aber kein großer Wurf, zu viele Genres verderben hier den wirren Brei. 4/10 Punkten