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THE FIGHTER ist die Geschichte des irisch stämmigen Box-Champion Micky Ward. Der Film beschreibt seinen Aufstieg vom Underdog zum Star, seinen Kampf mit widrigen Verhältnissen und seine Abstammung aus der US-Unterschicht. Mark Wahlberg (BOOGIE NIGHTS, MAX PAYNE) mimt Micky, in die Rolle von Mickys Bruder und Trainer schlüpft Christian Bale (THE DARK KNIGHT, AMERICAN PSYCHO). Und der Bale wäre nicht der Bale, wenn er nicht mit einer schauspielerischen Leistung der Extraklasse brillieren würde. Also Wahlberg verkörpert den Boxertypus schon durchaus gut, wirkt auftrainiert und der Rolle angemessen. Christian Bale jedoch verschmilzt mit seiner Rolle des drogensüchtigen, ausgemergelten, cholerischen, aber liebevollen Trainerbruders, der an der Erinnerung an eigene Box-Erfolge in grauer Vergangenheit schmerzlich zerbricht, voll und ganz. Wer sich an seine allein in körperlicher Hinsicht bereits beachtliche Darbietung in THE MACHINIST erinnert, wird deutliche Parallelen feststellen. Auch hier ist Bale wieder dünn, blass, eben ein fertiger Typ, wie man ihn am Frankfurter Bahnhofsklo trifft. Den Golden Globe hat der vielgesichtige Schauspieler für die Rolle bereits eingesackt. Aber ob da nicht vielleicht doch mal ein Oscar drin wäre…?

Dramaturgisch erinnert THE FIGHTER ganz klar an Kämpferdramen wie THE WRESTLER mit Mickey Rourke oder WIE EIN WILDER STIER mit De Niro. Ferner liefert der Film ein relativ authentisch wirkendes Portrait der US-amerikanischen Unterschicht, mit etwas unfeineren Worten ausgedrückt: des White Trashs ab.

Fazit:
Vorzeigefilm der Academy. Bereitet schon mal die Dankesreden vor!

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