Ich mag Sandalenfilme einfach, auch wenn sie in aller Regel wenig Inhalt zu bieten haben. In erster Linie geht's auf gut deutsch um Gekloppe, mal mehr, mal weniger nah an der Historie, manchmal geht's um hübsche Frauen, oft um beides.
Bei Centurion ist bis auf die Rahmenhandlung und die einzige Schlacht des Films das Szenario Römer gegen Pikten im Grunde genommen völlig unwichtig. Ob dies dem "geringen" Budget geschuldet war oder Absicht ist, lässt sich nur vermuten.
Schade ist es auf jeden Fall, denn so wirkt die Handlung absolut austausch- und vorhersehbar. Im Mittelpunkt ist die Flucht des kleinen Trupps nach typischer und leider auch recht vorsehbarer 10-Männlein-Manier.
Auffällig ist Marshalls Faible für starke Frauen, wie auch schon in seinen bisherigen Filmen, denen auch bei Centurion Raum fürs Abmurksen des männlichen Geschlechts gegeben wird.
Der Film gewinnt aber durch die perfekte Inszenierung, die deftigen Actioneinlagen und vor allem die grandiosen Landschaftaufnahmen. Die Darsteller spielen routiniert, werden aber auch nicht besonders gefordert.
Da hätte man mehr draus machen können, unterhaltsam ist Centurion aber trotzdem. Aber nur für Sandalenträger.
6/10