In Kampf der Titanen geht es um die ultimative Macht: Männer kämpfen gegen Könige, Könige gegen Götter. Selbst die Götter führen Krieg gegeneinander – und dadurch könnten sie die Welt vernichten. Perseus ist als Gott geboren, aber als Mensch aufgewachsen. Ohnmächtig muss er erleben, wie seine Familie dem Rachegott Hades, dem Herrn der Unterwelt, zum Opfer fällt. Weil er nun nichts mehr zu verlieren hat, erklärt Perseus sich zu dem tollkühnen Versuch bereit, Hades zu überwinden, bevor dieser den Götterkönig Zeus entmachtet und die Erde ins Höllenchaos stürzt.
Knapp 30 Jahre nach dem charmanten Vorgänger schlug der allgemeine Remake Wahn auch bei Clash of the Titans zu. Irgendwo ist das zumindest einigermaßen verständlich, die Tricktechnik hat sich im Laufe der Zeitspanne doch erheblich weiterentwickelt, was die Macher hier auch reichlich ausnützen. Weitere Pluspunkte sind das Weglassen der nervigen Blecheule, ein echter Fortschritt, im Gegenteil diese ist sogar kurz im Bild wird aber mit einem wegwerfenden Kommentar als Mitstreiter disqualifiziert und muß zu Hause bleiben. Auch die Wahl des Heldendarstellers Sam Worthington ist gegenüber Harry Hamlin physisch deutlich glaubwürdiger, Worthington sieht in Statham Look jedenfalls eher so aus, als könnte er das Schicksal der antiken Menschheit meistern, als der doch eher bubihafte Hamlin.
Andererseits schafft es Worthington durch seine Verweigerung eines zweiten Gesichtsausdruck der Figur des Perseus irgendeine Art von Tiefe mitzugeben, was wiederum Hamlin besser drauf hatte. Auch die leicht trashige Atmosphäre vermisse ich ein bißchen, was 1981 noch handgemacht war geht 2010 eher in einem CGI Inferno unter und besispielsweise die alte Medusa strahlte für mich eine größere Bedrohung aus, wie die neue Speedy Gonzales Rennschlange. Ansonsten sind alle Faktoren wieder mit dabei, Riesenskorpione, der Kraken, Charon, die blinden Hexen, Pegasus nimmt diesmal die Rolle des Quotenschwarzen ein, nur was die neuen komischen Dschinns in der griechischen Mythologie zu suchen haben, das wissen wohl nur die Autoren.
Die Kämpfe hätten dafür gerne etwas weniger hektisch ausfallen dürfen, leider scheinen die sekundenkurzen Schnitte sich endgültig in Hollywood durchgesetzt zu haben. Die Darsteller fand ich soweit auch eher durchschnittlich, Leute wie Liam Neeson setzten ihren Rollen kaum einen Stempel auf und über Worthington hab ich ja auch schon gelästert. Es bleibt ein ganz netter Fantasy-Actioner, der aber nicht die Bedeutung hat, wie seinerzeit 1981, irgendwann kommt ja bestimmt auch ein Remake von Jason und die Argonauten, mal schauen wie das ausfällt.
6/10