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Die Spiegelbilder machen mal wieder nicht, was sie sollen. Max (Nick Stahl, der „Yellow Bastard“ in SIN CITY, John Connor in TERMINATOR 3) übernimmt den Nachtwächterposten in einem in Kürze eröffnenden Nobel-Kaufhaus. Im Spiegel erscheint ihm erst eine gruselige Geisterlady ohne Augen, dann sieht er darin die Tode von Kollegen und Vorgesetzten voraus. Bald schon fallen die Ersten ihren eigenen Reflexionen zum Opfer…

MIRRORS 2 ist ein Direct-to-DVD-Sequel, wie es im Buche steht. Es ist billiger produziert als das Original, die Story ist schwächer, ebenso der Thrill, die Schauspieler haben nicht mehr so wohlklingende Namen, einzig in Sachen Gore wird noch eins draufgelegt. Das klassische Vorgehen also, wenn man nicht weiß, wie man einen Plot weiterspinnen soll, der bereits im ersten Teil sinnvoll abgeschlossen wurde. Aus diesem Grund erzählt MIRRORS 2 einfach die gleiche Geschichte noch einmal (oder zumindest so ähnlich) und versucht den Mangel an Kreativität mit der doppelten Portion an Blut und Schmackes zu kaschieren. Dieser Plan geht oft auf (siehe DESCENT 2, CRANK 2, TANZ DER TEUFEL 2), hier aber leider nicht. Die Gore-FX sind zwar wahrlich klasse – geboten werden zwei durchgeschnittene Achillessehnen, eine Enthauptung per Glasscheibe und sogar ein paar herausbaumelnde Eingeweideschlingen – erinnern wir uns an den ersten Teil mit Kiefer Sutherland, hatte dieser neben dem fiesen Gore aber noch ein paar sitzende Schockmomente und wenigstens so etwas ähnliches wie ernstzunehmende Atmosphäre zu bieten. Von packenden Schockern kann hier nicht die Rede sein. Das Prinzip mit den mordenden Spiegelbildern dürfte mittlerweile jeder verstanden haben, der das Original gesehen hat. Folglich gibt sich Teil 2 nicht einmal mehr ansatzweise die Mühe, ernsthaften Grusel aufzubauen, wenn die Abbilder ein Eigenleben entwickeln und ihre Besitzer massakrieren. Dies geschieht auch zu beinahe 100% in einem Augenblick, den man auf die Sekunde genau vorhersagen kann. Meist ist es an der Ausrichtung der Kamera oder an der stimmungsverstärkenden Musik zu erkennen.

Whatever, MIRRORS 2 unterhält trotzdem, zwar nicht übermäßig gut und nur in sehr kurzweiligem Maße, superschlecht ist er aber nun auch wieder nicht. Wer ihn nicht gesehen hat, hat aber definitiv nix verpasst.

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