Aus dem Südkorea der Siebzigerjahre kam cineastisch nicht viel und auch diesen Beitrag hätte man sich getrost sparen können. Der Film kann sich nicht so recht entscheiden, ob er nun Kriegsstreifen oder Exploitation sein möchte, um letztendlich in beiden Bereichen zu scheitern. Handwerklich überaus solide inszeniert, ist "Straflager der Geschädeten" eine ziemlich zähfllüssige Angelegenheit geworden, die binnen kürzester Zeit zum Abschalten animiert. Wer dranbleibt, hat hingegen nicht wirklich das Gefühl, etwas verpasst zu haben.
Nur soviel: Mädels in Schlafanzügen schleppen Felsen im Steinbruch und werden von Herren in Uniformen dabei überwacht. Am Ende kommt ein Bruce Lee-Klon mitsamt der Kavallerie und haut sie alle frei. Dazwischen passiert eigentlich nicht viel: Haufenweise Versatzstücke, die zu einer "Handlung" eher wirr zusammengeflickt wurden.
Im Vergleich zu anderen Lagerfilmen ist dieser Vertreter einer der Harmlosesten überhaupt: Sexszenen werden eher angedeutet als aufgeführt und richtig fies ist nur ein Überlebens-Spielchen der werten Herren Aufseher in der Mitte des Films. Handkanten-Bruce Lee darf zu Beginn schon mal einpaar ordentliche Schläge austeilen, einer Dicken beim Essen zuschauen ist kein Genuss.
Ansonsten ein enttäuschender Asian-Exploiter mit hoher Langeweile-Garantie. Die zusätzliche Melodramatik macht den Kitsch perfekt.