Bad Company - Die Welt ist in guten Händen (2002)

Uiuiui, die Frage die ich mir beim Betrachten dieses Machwerks öfters stellte war : Was war bloß mit Bruckheimer los? Für seine Fans ist dieser Film jedenfalls eine herbe Enttäuschung. Irgendwo zwischen Actionfilm, Buddykomödie, Bombendrama und Spionagethriller pendelnd, ist Bad Company im Endeffekt nichts richtig.
Die Action ist ohne Übertreibung so gut wie gar nicht vorhanden. Eine kleine Verfolgungsjagd, leider äusserst innovationslos gefilmt und geschnitten und hier und da einige unblutige Schießereien ( PG13 lässt grüßen ) sind dann schon das Maximum. Als Agentenfilm ist Bad Company ebenfalls untauglich, hier nerven vor allem die schablonenhaften Feindbilder. Besonders wieder mal Peter Stormare als Vas ist hier eine einzige Witzfigur. Mit einer solchen Schauspielerleistung reicht es höchstens für eine Rolle als Zuhälter bei Richterin Ruth Herz. Bei den Bösewichterin wird jedes Klischee gnadenlos rezitiert und zu Tode geritten, vom angesprochenen Mafiachef, über seinen dubiosen Helfershelfer mit super angsteinflössendem Namen ( " The Hammer " ) bis hin zum Amerikahassendem, endloslaberndem Aldi-Russen findet man hier alles wieder . Einzig das Prag Szenario ist einigermaßen unverbraucht, wird allerdings nicht mal annähernd so gut ausgenutzt wie seinerzeit bei Mission : Impossible. Ganz grausig wird es aber wenn sich der Film als Buddykomödie versucht. Erstens ist Chris Rock nicht witzig, zweitens hat Anthony Hopkins das nicht nötig und drittens gibt es auch hier wieder sämtliche Situationen zu sehn die wir nun seit gut 20 Jahren sehen dürfen. Darüber hinaus passt der Humor sowieso nicht in den Film. Die Story an sich ist auch dermaßen an den Haaren herbei gezogen, ganz schlimm ist da die " Verwandlung " von Chris Rock am Anfang zu nennen. Hier soll er innerhalb von 9 Tagen in die Fußstapfen seines Bruders treten und das ist so dermaßen unglaubwürdig inszeniert daß es fast wehtut. Dummblöd wird es dann nochmal am Ende, als sich der Film als Bombendrama versucht, selten war das Finden und Entschärfen der Bombe derart lächerlich. Nunja, was war mit Bruckheimer los ? Wer harte Action mit markigen Sprüchen erwartet ist hier fehl am Platz. Einzige Lichtblicke sind Anthony Hopkins, die Musik von Trevor Rabin und einige nette Ansichten aus Prag. Der Rest ist langweilig und wird mittlerweile in jedem BMovie besser gemacht.