Review

About a Boy ist einer dieser Filme, die ich mir freiwillig nie im Kino angesehen hätte. Ich meine, eine Komödie mit Hugh Grant ist immer gut für einen netten Fernsehabend, aber dafür Geld ausgeben? Nicht wirklich...
Aber wenn man schon mal mit Freundin und deren Mutter ins Kino geht (und sie sichdas letzte Mal durch den ersten Teil des "Herrn der Ringe" mit einem gequält haben), muss man Zugeständnisse machen und so sind wir in diesem Film gelandet. Einem Film von den LEuten, die mit "American Pie" das Genre der strunzdummen geschmacklosen und pubertären Sexkomödie ohne den leisesten Anflug von Anspruch, Intelligenz oder auch nur handwerklicher Sauberkeit neu belebt haben.
Meine Erwartungen waren nicht wirklich hoch, wie man mekrt. Aber ich war begeistert!!! Was man bekommt, ist eine gefühlvolle GEschichte um nicht nur einen sondern sogar zwei Jungen, die vom ersten Moment an grandios unterhält, berührt und em Zuschauer einiges an Empathiefähigkeit anverlangt. Hugh Grant spielt hier die Rolle seines Lebens- ein selbstgefälliges Arschloch, das Veränderung lernen muss und zu einer Art Vaterfigur wird. Naja, ein großer Bruder zumindest. Die Geschichte lebt von Grant und auch von dem gefühlvollen Drehbuch, dass geschickt Tragik und Komik ausbalanciert und sogar eine zuckersüße Liebesgeschichte einflicht, ohne dabei ins Kitschige abzudriften. Selten hat mich ein Film so positiv überrascht, vielleicht, weil ich mich mit Grants Figur irgendwo identifizieren kann. Meiner Freundin und ihrer Mutter hat der Film übrigens auch ganz gut gefallen, aber sie konnten wohl mit dem Thema nicht so viel anfangen wie ich...
Fazit: ein echtes "kleines" Meisterwerk, das alle Erwartungen übertroffen hat.
P.S.: John Donne!!!! Der Spruch ist von John Donne!!!!
Man möge dem Anglisten in mir verzeihen...

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