Review

Japanisches Zombiefilmchen, das schon vor der allgemeinen Untoten-Welle auf den Markt kam, um damit auch das vorneweg zu nehmen, was mit "Resident Evil" ab 1996 im ganz großen Stil losgetreten werden sollte.

Leider bietet die filmische Umsetzung zu viel Altbekanntes und Eindimensionales: Martial Arts-Girlie fightet sich durch ein im Zerfall befindliches Tokio, wo sich die Zombies wie eine Epidemie verbreiten. Handkanten und Schusswaffen müssen als Problemlöser herhalten.

Dass Hauptdarstellerin Cutie Suzuki tatsächlich mal Wrestlerin war, will man gar nicht so recht glauben. In ihrem schwarzen Lederkampfanzug sieht sie allerdings wirklich knackig aus, wobei der Blickfang nicht von den Unzulänglichkeiten des Gesamtresultates ablenken kann: Für eine kurze Laufzeit von gerade mal 73 Minuten ist das Erzähltempo leider extrem langsam. Noch dazu hätte es gerne eine richtige Story sein dürfen, als immer nur den von niedergeknüppelten Gegnern gepflasterten Weg einer Japan-Amazone, die alles und jeden kurz und klein haut. 

Gelegentlich wirft "Battle Girl" eine gar nicht mal so unstimmige Dystopie an die Wand (Zivilisations-Zerfall, Militärregime, nächtlich-nebeliges Tokio), wobei man vieles in anderen Zombiestreifen schon wesentlich besser gesehen hat. Den Romero-Untoten ist dieses B-Actioner beispielsweise völlig unterlegen: Zum Gruseln ist der Streifen nicht, Splatter gibt es viel zu wenig, die apokalyptische Botschaft kommt nicht verstörend genug rüber. Und auch bei den Masken hätte man sich etwas mehr Mühe geben können.

Gesamturteil: 5 von 10 Punkten. Manchmal ganz gut, irgendwie aber auch nicht. Für eingefleischte Zombie- und Resident Evil-Fans only!


Details
Ähnliche Filme