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S.P.E.C.T.R.E.-Oberhoncho Blofeld hat einige Atomwaffen in die Finger bekommen und droht mit der Vernichtung von amerikanischen und britischen Großstädten, falls seine erpresserischen Forderungen nicht erfüllt werden. 007 reist nach Nassau, von wo aus Blofelds Nummer 2 Emilio Largo die Operation "Feuerball" leitet, und versucht das Schlimmste zu verhindern. Die Bond-Maschinerie ist nun im vollen Gang und mit "Feuerball" ist der Punkt erreicht, an dem die Produzenten in Sachen Aufwand bis zur Decke stapeln: Mehr Effekte, mehr exotische Locations, mehr hübsche Mädels und technisch hochwertige, breit ausgewalzte Unterwasser-Sequenzen... alles vom Feinsten. Im Vergleich zu dem eher "bescheidenen" Serien-Beginn "Dr. No" hatte man nun das acht- oder neunfache des damaligen Budgets zum Verprassen, und damn it wenn man nicht auch jeden einzelnen Dollar auf der Leinwand sieht. Jeder Schritt zurück wäre aus Sicht der Macher da wohl einem persönlichen Versagen gleichgekommen. "Feuerball" macht darum auch heute noch visuell einiges her und kann in Sachen Production Values jeder aktuellen Hollywood-Großproduktion Paroli bieten, ein besserer Film als "Liebesgrüße aus Moskau" und "Goldfinger" ist er aber trotzdem nicht. Die in Massen aufgefahrenen Schauwerte (eben insbesondere die Unterwasser-Sequenzen) bremsen die Handlung immerzu unnötig aus, mit ca. 130 Minuten ist "Feuerball" schlichtweg zu lang. Das stellenweise aufkommende Gefühl der Langeweile kann von Connerys launiger Performance aber immerhin ganz passabel überspielt werden und insgesamt sieht sich die Chose halt eben immer noch gut an. Ursprünglich sollte "Feuerball" mal der erste Bond-Streifen werden, aber ein Rechte-Geschwurbel im Hintergrund hatte das verhindert, weswegen sich die Produzenten dann doch für "Dr. No" als Startschuss entschieden haben. Mit dem nicht offiziellen Beitrag zur Reihe "Sag niemals nie" gab es dann 18 Jahre später sogar noch ein (weitaus schwächeres) Quasi-Remake... hätte man sich sparen können.

7/10

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