Bewährtes Personal in neuem Einsatz...04.01.2012
Wer zum Geier denkt sich in Deutschland eigentlich diese bescheuerten Filmtitel aus? Warum wird aus einem "Get him to the Greek" ein "Männertrip"? Will man auf bekannten Titeln deutscher Autorenfilmer aufsetzen und sich das Publimkum, welches nur deutsche Komödien goutiert, gewogen machen? Was für ein Blödsinn, diese ewige schlechte Übersetzerei...findet man übrigens auch sehr oft und zum Teil noch viel absurder bei Büchern wieder. Wohlan, genug geflucht. Wir sehen hier bewährtes Personal aus der Apatow-Schmiede, deren Kurs aber so langsam eher an ein Trudeln denn an ein raketengleiches Durchstarten gemahnt. Was dereinst mit der 40 year old Virgin so famos begonnen hat, konnte diese Starterqualität nie mehr erreichen.
Man macht es sich auch zu einfach...die immergleichen Darsteller, die selben Regisseure, Nebenfiguren aus einem Film - hier Forgetting Sarah Marshall und Superbad - werden ganz einfach zu Hauptfiguren gemacht. Nicht nur das: Hauptfiguren bekommen Nebenrollen oder Cameos, wie beispielsweise ebendiese Sarah Marshall, der hier ein kleiner Fernsehspot gewidmet wird. So einfach lassen sich die Filmminuten füllen, aber der Zuseher ist nicht dumm, neinnein, er merkt das alles wohl! Nur ist es dann schon zu spät, das Geld bereits ausgegeben, die Lebenszeit verschwendet. Schade, denn wie bei fast allen Filmen aus dem Apatow-Dunstkreis hat auch dieser hier so seine Momente...
Wir sehen Aldous Snow, Rockstar, dem das Comeback glücken soll. Dazu notwendig: ein Auftritt im berühmten Liveclub "The Greek". Dorthin soll ihn der kleine Plattenlabelangestellte Aaron Green bringen, aber wie es bei Rockstars so Usus ist, der Weg zum Ziel ist keine Gerade...und wir sind immer mittendrin statt nur dabei. Toll, vor allem in der ersten Hälfte des Films, die macht Spaß, da passiert sehr viel Lustiges. Der Tonfall des Film wandelt sich dann aber, es gibt familiäres, Ärger mit der Freundin, mit der Ex, ach, all das füllt und zäht den Film nur unnötig. Apatow hat sich wohl gedacht, er hängt sich an Hangover dran, das aber ist ihm nicht gelungen - denn wo es hier nur zeitweilig amüsant ist, hat man dort einfach durchgehend den Witz am Start. Da hilft auch Jonah Hill, das sympathische Dickerchen, nicht - es reicht halt nur für durchschnittliche 6/10