Nach Orang-Utans, Eisbären, Gorillas und anderen gefährdeten Tierarten widmet sich der prominente Naturschützer Hannes Jaenicke den Elefanten und dem blutigen Krieg um ihre Stoßzähne, der jährlich 40.000 Dickhäutern das Leben kostet. Wenn die massive Wilderei nicht gestoppt wird, wird es in weniger als zehn Jahren keine Elefanten mehr auf dem afrikanischen Kontinent geben.
Mittlerweile sechs Einsätze hatte der engagierte Naturschützer und Schauspieler Hannes Jaenicke bereits für bedrohte Tierarten absolviert. Nach Orang Utans, Eisbären, Haien, Gorillas und Vögeln (die Liste läßt sich ja mittlerweile beinahe endlos fortsetzen), fanden 2014 die Dreharbeiten für Elefanten in Kenianischen Nationalparks statt. Die Message dabei ist zwar fast schon ein wenig naiv formuliert, aber immerhin macht er sich die Mühe wirklich vor Ort zu reisen und recherchieren und nicht nur von zuhause am Schreibtisch fremdzuberichten.
Das Elfenbein eine begehrte Ware ist, die auf den Schwarzmärkten hohe Preise erzielt, ist ja nichts neues. Das aber speziell in den letzten Jahren die Preise auf den asiatischen Märkten explodieren, was eine stark steigende Tötungsrate durch Wilderer zur Folge hat, war mir zumindest neu. Hierzu stand ein Ex-Wilderer zum Interview zur Verfügung. Mit ca 1400 Euro pro Stoßzahn bekommen einfach Leute ein Vielfaches ihres Jahresgehalts, was bei der weiter steigenden Nachfrage einen logischen Teufelskreis ergibt.
Ziel ist natürlich für die Probleme der jeweiligen Spezies Aufmerksamkeit zu schaffen. Hierzu werden interessante und wissenswerte Fakten gesammelt (Donnerwetter, Elefanten haben tatsächlich Angst vor Bienen und nicht vor Mäusen wie in den Comics), Naturbilder gezeigt und natürlich auch Menschen gezeigt, die ihr Leben dem Tierschutz verschrieben haben. Wer kommt nicht ins Grübeln, wenn aus einem Waisenhaus berichtet wird, in dem lauter Jungtiere aufgepäppelt werden, deren Mutter erschossen wurde.
In den jeweils 45 Minuten gibt es einiges an Fakten aufgezeigt und natürlich auch Wege die Art vor dem Aussterben zu bewahren. Ob diese ambitionierte Naturdoku Erfolg hat ist zwar ein wenig zu bezweifeln (die chinesischen Händler werden wohl eher nicht vor Scham im Boden versinken), lenkt aber den Blick des Zuschauers auf aktuelle Probleme. Die Sendung läuft ja ab und an auf den üblich verdächtigen Doku Channels.
7/10