... die Operation 'Wilfred'. Der Plan sah vor, das Gebiet zwischen dem norwegischen Festland und seinen Inseln zu verminen. Im Anschluß sollte die alliierte Invasion des neutralen Norwegens (Operationen 'Stratford' und 'Avonmouth') erfolgen. Um einem britischen Übergriff nach Skandinavien vorzubeugen, die wichtige Erzbasis Schweden gegen eine Blockade zu sichern und gleichzeitig eine erweiterte Ausgangsstellung für Kriegsmarine und Luftwaffe gegen Großbritannien zu gewinnen, startete der Wehrmachtsführungsstab unter Jodl praktisch zeitgleich die Operation 'Weserübung'. Es ging um Stunden!
Während mit Rücksicht auf die bevorstehende Westoffensive nur ein begrenztes militärisches Kontingent (8 Divsionen, 1 Brigade, eine Panzerabteilung, 3 Kampfgeschwader und 4 Jagdgruppen) zur Verfügung stand, mußte die Marine sämtliche verfügbare Einheiten heranziehen. Am 7. April ging man unter starkem Jagdschutz auf Nordkurs! Ein englischer Flieger und 2 U-Boote entdeckten die deutsche Flotte zwar, doch zu spät: der deutsche Verband hatte die entscheidende Shetland-Bergen-Enge bereits passiert, als die alarmierte britische Flotte dort eintraf.
Das Oberkommando der Wehrmacht schildert in dieser aufwendig produzierten Ufa-Dokumentation, in Szene gesetzt vom damals bereits sehr erfahrenen Schweizer Regisseur Dr. Martin Rikli und Werner Buhre, der bereits mit Leni Riefenstahl an der Kamera stand, in geradezu akribischer Fleißarbeit die Invasion Norwegens und Dänemarks. Originale Kamera-Aufnahmen, die durch detaillierte Kartenanimationen und eine ausführliche Vorstellung der maßgeblichen Militärs ergänzt werden, ließen einen abendfüllenden Dokumentarfilm entstehen.
Dramaturgisch bis ins Letzte durchdacht, verzichtete man aus Gründen, über die bis zum heutigen Tage nur spekuliert werden kann, schlußendlich dennoch auf öffentliche Vorführungen in deutschen Kinos. Erst der sensationelle Fund des norwegischen Filmhistorikers Jostein Saakvitne, der den bis dahin als verschollen geglaubten Film im Jahre 2000 in einer Online-Auktion ersteigern konnte, ermöglichte mehr als 60 Jahre später die Uraufführung im norwegischen Oslo.