Inhaltsangabe

von Kenika

Ein junger Mann, der die Rentabilität einer Fabrik ...

... in der Provinz prüfen soll, findet eine desorganisierte Situation vor. Da der Fabrikdirektor in der Nacht zuvor bei einem Unfall ums Leben gekommen ist, übernehmen seine Witwe und deren Bruder nun die Geschäfte. Schon bald stellt sich eine starke Anziehung ein zwischen dem Neuankömmling und der wesentlich älteren Frau. Die Frau zerbricht daran. Auch mit der Fabrik geht es bergab.
Die Zeichen sind von Anfang an unübersehbar. Doch die Tragödie kommt erst allmählich in vollem Ausmaß ans Licht. Die Tragödie von Ödipus, der unabsichtlich und unwissend seinen Vater tötet und seine Mutter heiratet. Die Tragödie der Opfer der argentinischen Militärdiktatur, die entführt, in Geheimgefängnissen inhaftiert und von ihren Kindern getrennt wurden. Die Tragödie der zur Adoption freigegebenen Kinder, die im Unklaren blieben über ihre Herkunft. Für immer beschädigte Leben. Der antike und der zeitgenössische Stoff verbinden sich erstaunlich mühelos. Geschmeidig folgt die Kamera den verstörten Familienmitgliedern, bleibt in respektvoller Distanz, belässt einiges im Unscharfen und macht deutlich, dass es immer nur ein Ausschnitt des gesamten Bildes ist, den man hören, sehen und verstehen kann.

(Quelle: www.berlinale.de)


Quelle: berlinale.de


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