Normalerweise beginne ich meine Reviews mit der Inhaltsangabe. Im Fall des "komabrutalen Duell" ist das aber leider nicht möglich. Eine Story ist hier nicht vorhanden. Ich hab nur irgendwie am Rande mitbekommen, dass sich zwei verfeindete Banden bis auf´s Übelste fetzen, wer zu wem gehört kann man nie so genau sagen.
Macht nix, die Mini-Story dient eh nur für Gewaltszene an Gewaltszene zu hängen, um auf Spielfilmlänge zu kommen. Und solche Szenen gibt´s im Minutentakt ohne Unterbrechung. Versprochen.
Von der Qualität her finde ich die Splatter-Effekte (für einen Amateur-Film) erste Sahne. Mit Blut (oder Dünnpfiff) wird hier nicht gegeizt und meines Erachtens spritzt noch mehr Saft wie in Braindead aka Dead Alive (der qualitativ natürlich in einer anderen Region angesiedelt ist).
An Effekten ist wirklich alles vorhanden, was sich Gorehounds vorstellen können, das fängt bei harmlosen "in die Fresse boxen" an und hört bei "Embryo aus dem Unterleib rausreißen" auf. Hervorragend dabei gelungen sind die dazugehörigen Sound-FX (z.B. bei der Kettensäge), die den Härtegrad deutlich etwas höher schrauben.
Was in die Hose ging, ist das oft zitierte braune Blut, das aussieht wie Katzenstratze und gelegentlich auftaucht - die Stratze wirkt sich aber nicht soo schlimm auf die Unterhaltung aus, eher im Gegenteil. Es ist lustig jemandem bei "aus dem Brustkorb scheißen" mal zuzusehen. Und dies schraubt den Härtegrad auch wieder zu anderen üblen Szenen dann runter.
"Das komabrutale Duell" ist ganz klar freiwillig als sich selbst nicht ernstzunehmender Party-Splatter ausgelegt: Jeder Darsteller ist "unkaputtbar", bei keinem Kopfschuss oder sonstiger normalerweise tödlichen Verletzung will hier jemand wegsterben, es wird einfach weiter aus allen Poren Blut geschwitzt und gekotzt und weiter geht´s mit dem Häxeln. Man lässt sich auch mal gerne die Schädeldecke abtrennen, für sein Hirn mit dem Kumpel zu teilen, der nur noch aus Matsch besteht, damit der weiterleben kann. Dieser "kleine Kratzer" wird mit einer Heißklebepistole verarztet. Die Blutungen eines Armstumpfs werden mal schnell mit einem Bügeleisen gestoppt und so weiter und so weiter... Die Absurditäten wollen einfach kein Ende nehmen.
Im Gegensatz dazu stehen auch absolut brutale und unlustige Szenen dem gegenüber: Einige Messer-Attacken (ca. 50 schnelle Stiche in den Hinterkopf), das Embryo rausreißen und den Unterleib einer anderen Frau zu zertreten, um mal einige zu nennen, wirken fast schon menschenverachtend und kommen derb rüber.
Eigentlich ist es fast ein Wunder, dass dieser Film (noch) nicht beschlagnahmt wurde, da nur explizite Gewalt ohne Sinn und Story aneinandergereiht wurde. Da hat die FSK sich wohl mal wieder am Dödel rumgespielt als "Das Komabrutale Duell" auf ihrer Liste stand. Mir soll´s recht sein, umso mehr Party für mein kleines krankes Hirn...
"Das Komabrutale Duell" wird seinem Namen gerecht, der Film steht bei mir so hoch im Kurs wie "Violent Shit 3" oder "Redneck Zombies" und verdient 10 Points. Nur sollte man schon abgehärtet sein, eine Zuneigung zu Amateur-Trash-Splatter haben, dann steht der Gaudi nix mehr im Weg.
Alle anderen: Finger weg! Sonst erlebt ihr eure Enttäuschung des Jahrhunderts.
10/10