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Sebastian Valmont wird nach seinem Rausschmiss von einem Provinz-College von seinem reichen Vater auf ein New Yorker Nobel-College geschickt. Dort muss er sich erst einmal an seine manipulativen Mitschüler und seine gemeine Halbschwester gewöhnen, die gegen ihn integriert. Er kann sich jedoch gegen seine Schwester, die ihn instrumentalisieren will behaupten und verliebt sich in die Tochter des Rektors.

Die Story ist relativ schwach. Das Problem ist, dass man die ganzen Machenschaften und Intrigen in dieser eindimensional dargestellten College-Welt bereits aus dem ersten Teil kennt. Der Film ist sehr ideenlos und bleibt deshalb weit hinter dem ersten Teil zurück. Die Charaktere sind billig und klischeehaft. Es wimmelt im Prinzip nur von eingebildeten Snobs und diversen manipulativen Figuren. Doch statt dieses Verhalten zu kritisieren oder mittels Sarkasmus durch den Dreck zu ziehen, bleibt der Film sehr harmlos und zeigt, dass sich dieses Verhalten im Endeffekt durchsetzt, während der erste Teil am Ende noch eine Moral enthält. Der charakterliche Wandel der Hauptfigur vom netten, ein wenig rüpelhaften Jungen, hin zum eingebildeten Snob ist sehr unrealistisch und emotional sehr flach. Die Dialoge sind teilweise lustig, können die schwache Story aber nicht mehr retten.

Der Film läuft einigermaßen unterhaltsam an. Da die schwache Handlung wenigstens schnell erzählt wird, kann auch der Mittelteil solide unterhalten. Es gibt ein paar lustige Stellen und ein paar emotionale Szenen, die vor allem Zuschauer, die den ersten Teil noch nicht gesehen haben, unterhalten dürften. Das Finale, das beim ersten Film noch sehr spannend war, ist eher flach, kann aber wenigstens überraschen. Alles in allem bietet der Film kurzweilige Unterhaltung.

Keine Ahnung, was sich Regisseur und Drehbuchautor Roger Kumble bei diesem Film gedacht hat. Warum musste er den ersten Teil, den er selbst in Szene setzte, mit diesem Werk in den Dreck ziehen? Aber während er den Film schon bei der Story scheitern lässt, leistet er wenigstens auf dem Regiestuhl gute Arbeit. Die Filmmusik ist hervorragend gewählt und bietet einiges. Er baut ein paar lustige Stellen ein, die den Film wenigstens beschönigen. Darüber hinaus versucht er den Film mit viel nackter Haut aus dem Dreck zu ziehen, was angesichts der hübschen Darstellerinnen auch einigermaßen gelingt. Dennoch hätte er besser die Finger von diesem Projekt gelassen.

Robin Dunne merkt man in der Hauptrolle seine Unerfahrenheit an. Vor allem in den Szenen, in denen er Emotionen zeigen soll, ist er hoffnungslos überfordert. Kein Wunder, dass er immer noch ungefragt und unbekannt ist. Sarah Tompson spielt einigermaßen solide, aber man nimmt der sympathischen Darstellerin den klischeehaften Snob nicht so richtig ab. Keri Lynn Pratt kommt als manipulative Blondine eigentlich ganz gut zurecht. Der Cast ist eher schwach und überhaupt kein Vergleich zum ersten Teil, wo noch Ryan Phillippe und Reese Witherspoon glänzen konnte.

Fazit:
Dies ist einmal mehr eine Fortsetzung eines bekannten Films, auf die man wohl besser verzichtet hätte. Die Story ist schwach und nicht mehr als ein billiger Abklatsch des Originals. Darüber hinaus leistet der Cast schlechte Arbeit und kann keine echten Gefühle vermitteln. Der Film ist nicht zu empfehlen, vor allem die Fans des Originals werden sich sehr über diesen Streifen ärgern.

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