Review

Leichte, unterhaltsame Kost...26.02.2012

Manchmal erstaunen mich meine Kritkerkollegen hier schon. Da wird mit Freuden auf einen Film draufgehauen, jedes noch so kleine Detail in den Vordergrund gezerrt, vernichtet und zerstückelt, und stets ist vom Gedanken daran, was das Medium Film hauptsächlich immer noch ausmacht, kaum noch etwas zu spüren: die gute Unterhaltung. Ich nehme mich aber nicht aus, denn auch ich sehe oft das Gute in einem Film nicht mehr und konzentriere mich auf die kleinen, mißlungenen Momente - es macht einfach Spaß, die Kritikerkeule zu schwingen...und draufgehauen ist leicht. Aber was ist mit den weisen Worten von Mono & Nikitaman..."Fresse halten, selber machen?" Eben, man sollte erst einmal selbst ein rundum lustiges Drehbuch schreiben, verkaufen, und all die Fehler vermeiden, die anscheinend unvermeidlich sind...

Unvermeidlich ist im Leben der Fosters eigentlich nichts mehr. Man hat sich eingerichtet zwischen Buchclub, zwei Kindern, dem Beruf, der täglichen Plackerei daheim...ein Tag ist wie der andere. Die ersten zehn Minuten des Films, lieber Leser, zeichnen ein schreckliches Bild vom Leben in der Ehe mitsamt zwei Kindern. Spaß ist da kaum mehr vorhanden, alles erstarrt in öder Routine, und selbst die wöchentliche Date Night ist das Immergleiche... man besucht dasselbe Lokal, Gespräche drehen sich stets um den Alltag...ein Leben in der Vorhölle. Und egal, wie gut oder schlecht man den Film finden mag, hier wird eine Lebensempfehlung gegeben, wenn man nicht so enden möchte wie die Fosters - oder sich gleich trennt, wie deren Freunde, die Ihre Ehe nur noch als gut funktionierende Wohngemeinschaft betrachten.

Nun, bei den Fosters wird die aktuelle Date Night zum Wendepunkt, da man aufgrund eines kleinen Moments der Keckheit in ein Szenario gezogen wird, welches Erpressung, Schießereien, Mafia, bestechliche Staatsanwälte und Tabledance beinhaltet. Dieser Teil der Geschichte verliert gegen Ende leider zuungunsten von Klamauk deutlich an Drive, kann aber mit einem sich selbst parodierenden Mark Wahlberg immer noch ein paar Höhepunkte erzielen. Man merkt schon, daß man sich hier seitens der Regie insgesamt nicht zu sehr aus dem Fenster wagen wollte, sondern am bekannten Sujet der korrupten Staatsgewalt verhaftet bleibt, mitsamt Feinden auf allen Seiten, wobei die Story schon sehr einfach gestrickt ist. Dennoch weist der Streifen den einen oder anderen wirklich herzhaften Lacher auf, punktet mit den sympathischen Hauptfiguren und transportiert in der Tat die eine oder andere Lebenshilfe...daher 7/10.

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