Review
von Leimbacher-Mario
Falsches Spiel mit Roger Fuck It
„F“ ist ein britischer Slasher über einen abgehalfterten Lehrer, der mit seiner Tochter/Schülerin abends in der Schule von düsteren Kapuzenträgern gejagt wird. Und seltsamerweise sind noch ein paar andere Lehrer und Menschen anwesend, damit der Body Count zumindest etwas in die Höhe getrieben wird...
Wie eine Mischung aus „Citadel“ und „Them“ kommt er her, nur sinnloser, leerer, unspannender. Die anfängliche Gesellschaftskritik wird schnell komplett fallen gelassen, bei den Kills wird zu 90% weggeschnitten und obendrein ist der (eigentlich feine) hexische Score noch aus „Suspiria“ abgekupfert. Die gesichtlosen Angreifer haben was, das klaustrophobische Setting auch und David Schofield spielt den trinkenden Versager und Schülerhasser routiniert. Doch im Endeffekt freut man sich nur über die Kürze des Films. Das Ende fühlt sich abgehakt an, offenen Fragen wird der Mittelfinger gezeigt und die Chose bleibt öde und mittellos, nahe einer kreativen Bankrotterklärung. Dann lieber zum dreizehnten Mal „Eden Lake“ gucken. Hat man mehr von. Viel mehr.
Fazit: unfertig, blutleer, zusammengeklaut - bei „F“ ist die Versetzung enorm gefährdet, die Lernlücken sind kaum aufzuholen und die Lehrer wissen nicht mehr weiter. Ein frustrierender Problemfall. Ein Mystery-Katz-und-Maus-Spiel, bei dem weder Gesellschaftskritik noch Slasherkomponente greifen. Ziemlich belanglos und unterdurchschnittlich. Darf man gefahrlos übergehen.