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17 min. lang wähnt man sich in einem sozialkritischen Schuldrama, dann schlagen die Kapuzenträger erstmals zu. Doch danach entsteht eine Parallelkonstruktion: während Lehrer Anderson, überzeugend tragisch verkörpert von David Schofield ("als Nebendarsteller u.a. in "Gladiator", "Fluch der Karibik" und "Wolfman") das Zerbrechen seiner Familie nicht verhindern kann, metzeln sich vier Menschen durch das Schulgebäude. Dieses Konstrukt endet zwangsläufig nach 3/4 des nur 75 min. langen Films, wenn die Gewalt das Drama überrennt. Johannes Roberts' Film ist ausgesprochen realitätsnah, sehr spannend und kommt ohne genre-übliche Logik-Löcher aus. Nahe der Wirklichkeit ist auch das offene Ende, die Schluss-Einstellung sehe ich als Homage an den Taxi Driver, der genauso wenig mit der Welt klar kommt, wie ein Lehrer, der alle Hoffnung aufgegeben hat und erst über sich hinauswächst als das Leben seines Kindes bedroht wird. Ein Horrorfilm mit Tiefgang, aber ohne übertriebene Gewaltdarstellung. (8/10)

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