Was war denn das bitte?In den 90ern waren die "Nightmare" Filme Kult für mich, und obwohl ich immer den "ernsten" Freddy bevorzugte (also Teil 1, 2, 7) hatten auch die anderen Teile einen gewissen Unterhaltungswert. Sicherlich unter Berücksichtigung dass Freddy durch die nicht gerade wenigen Teile eine Art "Geldesel" für New Line Cinema geworden ist. Jedenfalls hat Original Regisseur Wes Craven mit seinem letzten 7. Teil wieder den "alten" Freddy zurückgeholt und konnte sogar mit der relativ originellen "Film trifft Realität" Story durchaus überzeugen. Als ich vom Remake hörte war ich nicht gerade begeistert, wenn man bedenkt dass die Neuauflage von "Freitag der 13." sogar die Vorgänger an plumper Einfältigkeit überbot. Lediglich "Texas Chainsaw Massacre" konnte halbwegs überzeugen, (zumindest ab der zweiten Hälfte) dennoch war streng genommen auch dieses Remake mehr oder minder überflüssig. Als ich dann den Trailer zu "Nightmare" sah,haben sich die schlimmen Befürchtungen verstärkt. Das soll der "neue" Freddy sein? und ernsthaft Robert Englund das Wasser reichen? Die Skepsis dazu war mehr als groß.Als dann der komplette Film gesichtet wurde (vielleicht verbunden mit einem gewissen Grad an Optimismus punkto Inhalt und Nostalgie)konnte man letztendlich definitiv sagen dass der Film in jeder Hinsicht ein Flop/Enttäuschung ist. Die dünne Story ist in der Tat nicht viel mehr als ein Recycling verschiedener Sachen aus den Vorgängern, nur mit dem kleinen Unterschied dass die Vorgänger wesentlich unterhaltsamer sind! Wieso so etwas neu und schlecht aufgewärmt werden musste, ist mir ein Rätsel! Das noch schlimmere an der Sache ist, dass der Film nicht einmal ansatzweise versucht neue oder alternative, originelle Ideen miteinzubringen sondern ähnlich wie bei "Freitag der 13." eine erschreckend einfältige Story bietet (Bei Rob Zombie´s "Halloween" wurde es zumindest am Anfang ansatzweise versucht). Die kurze Rückblende im Film wie Freddy von den Eltern verfolg und angezündet wird, ist kaum der Rede wert und macht auch nur einen kurzen Teil des Filmes aus. Robert Englund kann auch ohne Maske als "diabolischer" Bösewicht überzeugen, er hat einfach dieses gewisse etwas, da ist die Maske schon fast Nebensache bei ihm. Jackie Earle Haley ist hingegen viel zu bieder, brav und farblos um ernst genommen zu werden als Englund-"Nachfolger". Fairerweise muss gesagt werden dass das auch keine leichte Aufgabe ist. Allerdings ist hier der Begriff Fehlbesetzung schon zutreffend. Während "Freddy" Englund sichtlich sadistischen Spass hat mit seinen Opfern, dass unterstrichen wird mit seinem zynischen Grinser, zeigt Haley hingegen so gut wie überhaupt keine "Emotionen". Viel mehr wirkt er eher wie ein angekohlter Mongo dem ein Freddy-Handschuh übergezogen wurde, und sich vonSzene zu Szene schleppt. Er strahlt die "Bedrohlichkeit" einer Bratkartoffel aus. Ein Beweis dass nur eine "Brand" Maske noch lange keinen überzeugenden Bösewicht ausmacht.(In der Hinsicht haben es "Nachfolger" von Jason, Michael Myers, Leatherface wesentlich einfacher den von der Statur her abgesehen kann jeder diese tumben Killer spielen)
Fazit: komplett überflüssig, dass nicht "neues" allerdings Ärgerniss bescherren kann. Lieber sich die richtigen Filme anschauen wenn schon "Freddy"-dann meine ich auch "Freddy".
Ich denke jetzt braucht man nur mehr noch ein "Hellraiser" Remake, mit Jim Carrey als Pinhead. 2/10