Las Vegas Bloodbath (1989)

In Las Vegas geht ein Serienmörder um: Ein Typ der Marke Nicolas Cage-Lookalike, der das weibliche Team einer Oil Wrestling-Crew in einem Motel gefangen und dann der Reihe nach auseinander nimmt...

Wer glaubt, sich in einem weiteren haarsträubenden Blödsinn aus dem Amateurfilm-Bereich wiederzufinden, der glaubt das nur in den ersten fünf Minuten. In Wahrheit bewegt sich "Las Vegas Bloodbath" fast schon in semi-dokumentarischen Gefilden, um einem Frauenmörder en Detail bei der Arbeit zuzuschauen. Der ist bei Wahl der Waffen und auch seiner Methoden alles andere als zimperlich, wobei ein abgeriegeltes Motelzimmer schon ausreicht, um wahre Sado-Orgien zu entfachen.

Besonders das Schlussbild ist ultra-krass. Sogar eine wenig zimperliche Referenz an Joe D´Amato´s "Man Eater" gibt es. Vorher bewegt sich dieser Ultra-Low Budget-Streifen auf der schmalen Gradwanderung zwischen beinhartem Trash und durchaus intensivem True Crime Horror. In gewisser Weise könnte man ein Hommage an die Trash-Ikone Ray Dennis Steckler sehen, der ständig in Las Vegas drehte und in sich in seinen Nicht-Pornos gerne dem Serienkiller-Thema annahm, wenngleich die Umsetzungen kaum überzeugten. Hier wird die Spielerstadt erneut in ihren schäbigsten Ecken gezeigt. Diverse toupierte Haare und Bilder in Schwarzweiß katapultieren "Las Vegas Bloodbath" zurück in die Sixities, womit wir wieder bei Steckler und seinen einschlägigen Werken wie "Rat Pfink A BooBoo" oder "The Thrill Killers" angelangt wären.

Im Gegensatz zu diesen Gurken ist "Las Vegas Bloodbath" jedoch erfreulich kurz und wenig langweilig geraten. Gorehounds werden an dem blutigen Happening bestimmt ihre Freude haben. Auf der anderen Seite wird der Beweis erbracht, dass auch No Budget-Produktionen Spaß machen können, wenn nur genügend Leute mit den richtigen Ideen und den entsprechenden Ambitionen am Set sind.

Fazit: So bad it´s good - zumindest in den überwiegenden Bereichen. Aber das ist mal wieder nur meine Meinung... Die vielen schlechten Bewertungen sind zumindest für mich kaum nachvollziehbar...