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Der kleine Waisenjunge Wang mit dem Spitznamen "Schlitzauge" (Wong Yat Lung) ist der Schrecken seiner Heimatstadt. Immer wieder denkt er sich neue Streiche aus, die die Erwachsenen zur Verzweifelung bringen. Eines Tages erlebt er, wie eine Gangsterbande den verwundeten Geheimpolizist Chin (Leung Kar Yan) jagt, und gemeinsam kämpft er mit ihm gegen die Gangster. Schlitzauge versteckt ihn anschliessend in der einsamen Hütte in der er wohnt. Doch auch hier werden sie von den Gangstern aufgespürt. Es gelingt ihnen, sie zu verprügeln und zu fliehen, aber sie werden weiter verfolgt und erneut gestellt. In höchster Not kommt ihnen ein alter Mann "The drunken Master" (Simon Yuen Siu Tin) zu Hilfe, der die Killer erstmal zurückschlägt...

"Schlitzauge sei wachsam" ist einer der vier Filme aus der Drunken Master-Box. Ganz gut gelungen ansich, aber auch sehr gewöhnungsbedürftig. Gewöhnungsbedürftig deswegen, weil der Schwerpunkt der Fights beim schätzungsweise 10jährigen Knirps (ca. 50% er selbst und die anderen 50% teilen sich der Polizist und der Drunkenmaster) liegt. Weitestgehend bleiben diese Kämpfe wirkungslos, immer wieder kommt Polizist Chin zur Hilfe für Kloppe auszuteilen. Hier und da langts mal auch, ´nen "erwachsenen Bösen" alleine windelweich zu schlagen.
Es macht schon Spaß, dem Knirps dabei zuzusehen, kämpferisch und von der Körperbeherrschung ist er für sein Alter zweifelsfrei ein As. Mir ist´s trotzdem zu blöde mit Anzusehen wie ein Kind Erwachsene zusammenschlägt. Nicht das ich bei solchen Filmen viel wert auf Realismus lege, aber das ist dann doch eine Nummer zu hoch gestapelt.
Was auch sehr auf den Zeiger geht ist die große Klappe des halben Meters. Andauernd reißt er die Fresse soweit auf, dass man sich wünscht, dass er mal anständig den Hintern versohlt bekommt. Was dann auch so nach knapp 50 Minuten passiert, wenn plötzlich kein Retter in der Nähe ist und zur Hilfe eilen kann. Ich konnte mir in dieser Szene das Schmunzeln nicht vergreifen.

Leung Kar Yan als Polizist Chin hat zwar nicht das Profil eine Jackie Chans, dennoch weiß der bärtige Zottel ,auch wenn sein Part etwas ernster mit weniger Comedy ausfällt, zu gefallen. Schade dass er meistens im Schatten von "Schlitzauge" steht. Aber so hat es wohl das Drehbuch vorgesehen...

Simon Yuen Siu Tin als Drunken Master spielt in Höchstform, die meisten Gags gehen auf seine Kappe. Nur die Kämpfe von ihm, so wie auch das Training seiner beiden Schützlinge fällt etwas spärlich aus.

Zu erwähnen sei noch, dass hier überhaupt nichts mit "Drunken Boxing" zu tun hat oder vollzogen wird. Selbst der Drunken Master haut sich keine Pulle rein. Die Fights basieren auf solidem Kung Fu und die im späteren Filmverlauf erlernte Technik heißt "Schlafende Wesen" (ein Affe, ein Gott, etc., eine Diva ist natürlich auch wieder dabei und erinnert stark abgekupfert an Genre-King "Sie nannten ihn Knochenbrecher"). Diese Technik wird jedoch nur im Endkampf gegen den etwas profillosen Gegner angewandt.

Trotz der kleineren Schwächen können Eastern-Fans bedenkenlos zugreifen. Alles in Allem ein ganz guter Beitrag für den Kunf Fu-Slapstick der 70er Jahre.

7/10

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