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Kevin Spacey spielt einen erfolgreichen Unternehmer, der ein Geschäftsmodell daraus gemacht hat, zwei Haushaltsgegenstände zu einem neuen Produkt zu kombinieren und selbst zu vermarkten. Seine Mischung aus Fitnessgerät und Fernbedienung ist allerdings ein Flop, weil sich die Kunden bei der Benutzung reihenweise ihre Finger brechen. Das kostet den Erfinder nicht nur sein Vermögen, er muss jahrelang ins Gefängnis. Frisch entlassen und von seiner Frau getrennt, versucht er, sich finanziell über Wasser zu halten und wieder einen Draht zu seiner Tochter aufzubauen, von der er sich entfremdet hat. Da er kein Dach über seinem Kopf hat, zieht er in deren WG ein.

Obwohl mit Kevin Spacey in der Hauptrolle prominent besetzt, war „Selfmade-Dad“ wahrlich kein Hit, was vor allem dem konventionellen Aufbau des Films geschuldet sein dürfte. Wenn die Geschichte um den geschäftigen Vater und die von ihm entfremdete Tochter eröffnet wird, so ist das rührselige Happy End bereits absehbar wie vorprogrammiert. Dass der einst erfolgreiche Erfinder, dessen Kreativität unter seinem Gefängnisaufenthalt offenkundig nicht gelitten hat, nicht ewig am Hungertuch nagen, sondern ein neues Spitzenprodukt entwickeln wird, ist ebenso vorhersehbar.

Solide Unterhaltung wird dennoch geboten. Kevin Spacey, aber auch seine sympathische Filmtochter Camilla Belle schaffen es trotz der schablonenhaften Charakterkonstruktion, ihren Figuren zumindest etwas Profil zu verleihen. Insbesondere die von Heather Graham gespielte Sportlehrerin, die sich allerlei witzige Wortgefechte im Sitcom-Stil mit dem in ihrer WG eingezogenen Erfinder liefert, sorgt für Kurzweil. Dies kann mit Einschränkungen auch von Johnny Knoxville und den übrigen Nebendarstellern behauptet werden.

Die abstrusen wie witzigen Erfindungen des Protagonisten sind derweil zumindest ein kleines Alleinstellungsmerkmal einer ansonsten stereotypen Feel-Good-Komödie. So ist insbesondere der Auftakt, bei dem Spacey als schmieriger TV-Werbefuzzi seine Produkte anpreist sehr sehenswert, woraufhin der Film dann zusehends verflacht. Schade, dass die Kreativität der Macher auf diese Produkte beschränkt blieb.

Fazit:
„Selfmade-Dad“ ist eine stereotype Durchschnittskomödie, die dank guter Darsteller und einiger gelungener Gags solide unterhält.

55 %

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