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Wenn man glaubt es geht nichts mehr... kommt irgendwo ein neuer Tiefpunkt her! Kurzum: "Cannibal Americana" ist einer der miesesten Mondos überhaupt: Lächerlich, abstoßend und teilweise übelst gefakt! Für das, was die sensationsgeilen Pseudo-Dokumentarfilmer den armen Tieren damals angetan haben, sollten sie eigentlich heute noch belangt werden! Hier ist es ein Tierforscher namens "Arthur Davis", dessen Name schon hundert Meter gegen den Wind nach Pseudonym riecht, der uns zu einer kleinen Abenteuerreise nach Afrika und Peru in Südamerika einladen will.

Lachnummer eins: Die Szenen mit dem afrikanischen Stamm sind komplett inszeniert und geschauspielert, rein gar nichts ist mehr Dokumentation, im Gegenteil: Das Material wirkt am Anfang sogar seltsam stylish und wenn sich die schwarzen Frauen einölen, gar nicht mal so unsexy. Dann wird aus dem fröhlichen Stammesleben berichtet: Da prügeln sich die Eingeborenen die Birne weich und der abgeschlagene Kopf einer Ziege wird mitten in den Kamera gehalten. Immerhin sieht das Bodypainting der Eingeborenen ganz großartig aus. Gedreht wurde wohl in Amerika, nicht im Sudan.

Fast schon berühmt-berüchtigtes Highlight ist die Flußüberquerung mehrerer Jäger inklusive Krokodilsattacke. Hier wurden Mensch und Tier regelrecht dilettantisch zusammengeschnitten. Gekämpft wird mit einer Plastikattrappe im Swimming Pool während die echten Viecher aus einem ganz anderen Film entstammen. Alles klar erkennbar.

Dafür hat Davis keine Kosten und Mühen gescheut, die Tiere untereinander in entsprechende Position zu bringen, wenn das eine das andere reißen soll. Wie realistisch es ist, wenn mehrere Krokodile tatsächlich auf einen Leoparden losgehen, der sich auch noch mitten im Wasser befindet, darf getrost in Frage gestellt werden.

Von Afrika geht es nach Peru und hier bekommen wir tatsächlich echtes Dokumentarmaterial zu sehen - doch auch jetzt scheint Herr Davis des öfteren seine Hände mit im Spiel gehabt zu haben. Bei einer Hochzeitszeremonie wird einem Lama bei lebendigem Leib das Herz heraus gerissen, der Kopf als Erinnerungsstück aufbewahrt. Andere Länder, andere Sitten.

Der größte Schwachsinn kommt wie immer zum Schluss, wenn zwei Peruaner ein Lama von hinten besteigen. Einer nach dem anderen. Detailaufnahmen bleiben uns zum Glück erspart und man kann von einem weiteren Fake ausgehen.

In Punkto Geschmacklosigkeit wurde jedoch absolut in die Vollen gegangen, kaum unterhaltsam ist "Cannibal Americana" darüber hinaus. Mieser Schrott, bei dem man den Gemütszustand seiner Macher durchaus in Frage stellen muss!

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