Review

Leidlich unterhaltsames C-Actionmovie von Altmeister und "American Ninja"-Schöpfer Sam Firstenberg, das mit David Bradley und Frank Zagarino auf zwei namhafte Genregößen in seinem Cast verweisen kann. Getragen primär von Erstgenanntem, überzeugt "Blood Warriors" rudimentär durch einen hohen Bodycount und einen im Ansatz erfrischenden fernöstlichen Handlungsschauplatz. Größte Stärke des Filmes ist erwartungsgemäß die in eine 08/15-Entführungs-Handlung eingepasste Action, deren Hauptaugenmerk ganz deutlich auf blutigen Shoot-Outs liegt, die in ihrer Summe einigermaßen gelungen sind und auch mit rotem Lebenssaft nicht geizen. Dennoch lässt sich ein gewisser Diletantismus nicht verhehlen. Timing und Choreographie der Actionszenen wirken nicht nur einmal eher fahrlässig - von Firstenberg ist man hier normalerweise Besseres gewohnt!
Kampfkunst und Explosionen kommen hingegen leider etwas kurz und sind bisweilen ebenfalls von minderer Qualität. In Sachen Gekloppe hätte ich gerade von Meister Bradley deutlich mehr erwartet als ein paar lustlose Kicks.

Schwach ausgefallen ist wieder mal die Charakterzeichung, besonders signifikant ist dies im Falle von Blondine Jennifer Campbell (zwar hübsch anzuschauen, aber absolut typenhaft und mit nervigem Dauergekreische auch die Nerven strapazierend). Natürlich nimmt man David Bradley auch in diesem Abenteuer den knallharten Einzelkämpfer ab, das schwache Drehbuch und sein farblos bleibender Antagonist Frank Zagarino zehren jedoch deutlich an der filmischen Substanz.
"Blood Warriors" leidet zudem unter so mancher Länge, die nur durch Vorspuhlen behebbar sind. Spannung oder Innovativen sucht man in der banalen Story wie so oft vergebens, weswegen der lieblos wirkende Streifen in Firstenbergs Schaffen summa summarum zum weniger gelungenen Teil zählen muss.

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