Das 14. Jahrhundert ist die Zeit der Kreuzzüge und 12 Jahre lang kämpften sich die beiden Kreuzritter Behmen und Felson Seite an Seite durch jede Schlacht. Eines Tages sind sie des Mordens müde und ausgebrannt und wollen keine unschuldigen Menschen mehr töten. Als Deserteure auf der Flucht kommen sie in eine Stadt die wie viele andere auch, von der Pest heimgesucht wurde. Die beiden werden gefasst und dem todkranken Kardinal vorgeführt. Dieser macht ihnen ein Freiheits-Angebot wenn sie der Kirche einen letzten Dienst erweisen: Eine junge Frau die der Hexerei angeklagt ist und für die Pest verantwortlich gemacht wird, soll in ein entferntes Kloster gebracht werden um ihr dort das Böse aus zu treiben.
Der letzte Tempelritter erinnert doch stark an den etwa zeitgleich gedrehten Black Death. Auch hier muß sich eine kleine Gruppe aus fünf Leuten durch eine gefährliche Gegend questen, um eine vermeintliche Hexe in ein weit entferntes Kloster zu verfrachten. Unterwegs wird dann auch pflichtschuldigst durch Angriffe von Wölfen oder der Überquerung einer morschen Brücke die Anzahl des Häufchens reduziert und auch am Ziel ist alles anders als es sich die Truppe vorgestellt hat.
Der beste Part des Films ist dann auch die Optik. Die Atmosphäre ist wohlig düster und auch das Mittelalter sieht authentisch aus, nämlich dreckig und trist und nicht etwa schnieke aufgeräumt wie in Red Riding Hood. Nicolas Cages Frisur paßt sich da nahtlos an und Christopher Lee erkennt man unter seinem Pestbeulen Make-up erst gar nicht.
So hangelt man sich von Abenteuer zu Abenteuer und natürlich ist auch die Hexe nicht das, für das man sie hält, sondern hat ganz eigene Pläne. Die Story weiß dabei solide zu unterhalten, allerdings ist das Gesamtwerk weniger episch, als es wohl selbst gerne wäre. Man spult das Programm brav runter, ab und zu darf mit dem Schwert gewedelt und am Ende der selbstlose Heldentod gestorben werden. Nettes Rittervergnügen für zwischendurch.
6/10