Und schon wieder ein neuer Cage! Und auch für diesen gilt, was für die meisten seiner Filme in letzter Zeit gilt: nicht schlecht, aber zu einem wirklich überzeugenden Film fehlt doch so einiges.
Die Schauspieler zeigen solide Leistungen, doch Cage und Perlman bleiben beide deutlich hinter ihren Möglichkeiten zurück (Cage etwas deutlicher als Perlman). Der Supporting Cast ist da schon etwas interessanter, nach Offenbarungen sucht man aber auch hier vergeblich. Dennoch möchte ich die vermeintliche Hexe hier hervorheben. Ihre Rolle ist die mit Abstand interessanteste zwischen dieser Ansammlung von unterhaltsamen und althergebrachten Klischees. Dementsprechend bleibt die doch deutlich vielschichtigere Performance von Claire Foy auch am ehesten im Gedächtnis.
Die Bilder des Films sind überwiegend schön anzuschauen und transportieren mit all ihrer Dunkelheit einen großen Teil des Mystery- und Okkultflairs des Films. Nachhaltig bleibt aber keins dieser Bilder in Erinnerung, was meiner Meinung nach an den zahlreichen CGI-Effekten liegt. Diese sind zwar wie der ganze Film nicht schlecht, aber sie verleihen dem Film etwas künstliches und billiges und nehmen ihm Teile der so wichtigen Atmosphäre.
Der Soundtrack ist unspektakulär und das gleiche kann man von der simplen Story auch sagen. Spannung kommt kaum auf und das Tempo ist zu selten einmal in der Lage, Akzente zu setzen und so zu begeistern. So haben wir eine einfache und linear erzählte Geschichte, die ohne große Wendungen und Überraschungen dem vorhersehbaren Ende entgegenschreitet.
Insgesamt kann ich für mich sagen, dass der Film nach starkem Anfang ein solides Mittelmaß bis zum Schluß hin durchhält. Das ist recht kurzweilige und gefällig anzuschauende Unterhaltung, die garantiert nicht weh tut, aber auch ganz sicher keine Begeisterungsstürme entfacht. Wer wissen möchte, wie so ein Film in etwa daherkommen könnte, wenn er rundherum einfach etwas besser gelungen wäre, dem empfehle ich SOLOMON KANE für den ich eine glatte 8 vergebe. Für Season Of The Witch hingegen gibt es gutmütige 6 Punkte, weil der Film doch ganz nett unterhält. Kann man schauen, man verpasst aber nicht wirklich etwas, wenn man es bleiben lässt. Dazu fehlt es dem Film zu sehr an Überzeugung und Herzblut und er wirkt zu durchkalkuliert.