Review

Mit überraschend bekannten Gesichtern wird uns hier ein durchschnittlicher Söldnerfilm in der Tradition von „Die verwegenen Sieben“ präsentiert. Inszeniert von John „Bud“ Cardos der mit „Mörderspinnen“ einen meiner Lieblingsspinnen Filme inszenierte und produziert von Harry Alan Towers (dem Produzenten etlicher Genrefilme u.a. auch für Cannon in den letzten Atemzügen tätig) hat man aber leider am ende das Gefühl eine verpasste Chance gesehen zu haben. Leider nimmt sich der in Südafrika gedrehte Film nicht wirklich ernst, bietet aber mit Ernest Borginine, Daniel Green, Robert Vaughn, Herbert Lom, Leon Isaac Kennedy, Arnold Vosloo, Peter Kwong und Oliver Reed (in einer völlig sinnfreien kurzen Rolle) eine wirklich amtliche Darstellerschar. Auch wenn zu dem damaligen Zeitpunkt die Altstars ihre besten Zeiten hinter sich hatten. Doch irgendwie will der Funke nicht zünden. Das Budget war eher gering oder ging für die Schauspieler drauf, die Story ist sehr einfach, verrennt sich aber in merkwürdigen Nebenplots die nicht mehr aufgegriffen werden und die Action kann nicht immer Überzeugen. Zwischendurch wird viel gequasselt und hin und her gefahren und am Ende als die Helden im Camp des entführten Sohnes angekommen sind, wird es manchmal gar etwas zu lächerlich.

Sonst hat man in der Geschichte um einen entführten Sohn eines Ex-C.I.A. Agenten mit allen möglichen Klischees aufgefüllt. Der Böse Alt-Nazi, die unterdrückten Afrikaner und die heldenhaften Amis die dem kleinen Volk schnell mal bei einer Revolution helfen. Wäre alles nicht so schlimm wenn es knackig zu Gange gehen würde. Doch die Action ist zu selten gesetzt und überzeugt dann auch nicht bei Schnitt oder Inszenierung. Es wirkt alles etwas zu einfach und zwischenzeitlich zu billig, da es zu keinen Zeitpunkt richtig kracht. Auch der Gewaltgrad lässt zu Wüschen übrig und blutige Einschüsse sind eher selten.

Einigen Schauspielern sieht man aber an, dass ihnen der Streifen Laune gemacht hat. Voran Ernest Borgnine der sogar zwischendurch mal flucht (obwohl er das in Filmen nicht gerne tat) und im Finale einen Kolumbianischen Colonel gibt den man einfach nicht abnimmt das er Kolumbianer ist. So ist aber der ganze Ton des Streifens zu flapsig für einen Söldnerfilm. Hier wäre eine andere Herangehensweise löblicher gewesen. So bleibt ein Film mit netten Darstellern übrig, der mit etwas mehr Sorgfalt in den Actionszenen und einen ernsteren Ton wesentlich besser hätte da stehen können.

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