Schwertgeklirr im Kaiserreich...10.02.2012
Donnie Yen ist derzeit schwer beschäftigt, seit dem großartigen Ip Man und dessen Nachfolger sehen wir ihn ein ums andere Mal in der Rolle des geschichtsträchtigen Helden. Natürlich muß man für chinesische Filme, die sich mit den verschiedenen Epochen der Kaiserherrschaft befassen, ein gewisses Interesse haben, denn ansonsten kann der hier besprochene Film schon ein wenig schwer zu konsumieren sein. Und man muß es zudem mögen, wenn bei den Martial Arts die physikalischen Gesetze ausßer acht gelassen werden - das wiederum ist ein Part, der mir immer ein wenig schwer fällt. Es wirkt halt nicht sonderlich realistisch, wenn die Kämpfer meterhoch in die Lüfte springen und allerhand Pirouetten vollführen. Egal, derlei steht hier nicht im Vordergrund.
China, irgendwann in der Ming-Dynastie. Verschiedene Gruppierungen proben die Revolte und wollen das kaiserliche Siegel an sich bringen, um dadurch die Alleinherrschaft zu erlangen. Doch es gibt jemanden, der etwas dagegen hat - Qinglong, den Anführer einer im Verborgenen operierenden Killertruppe des Kaisers. Die Truppe wird bei einem Hinterhalt aufgerieben udn Qinglong schwer verletzt. Doch ein Mann tut halt das, was er für Ruhm und Ehre tun muß - er beschafft das Siegel zurück, koste es, was es wolle. Dabei erhält er Hilfe von einer Frau, einem kleinen Sicherheitstrupp und einer Handvoll Banditen. Indes, wenn auch das Kaiserreich gerettet wird, dem einsamen Assassinen bleibt ein Happy-End verwehrt.
Der Film ist mit sicherer Hand inszeniert und bietet zahlreiche Schauwerte, auch abseits der Gefechte. Die titelgebenden 14 Schwerter, die sich in einem von Qinglong immer mitgeführten Kasten befinden, stehen nicht im Fokus, obgleich der Kasten einige raffinierte Vorrichtungen in sich birgt. Nein, es ist die alte Geschichte von Ehre und Treue, die hier erzählt wird, in einer Welt, in der Gefühle nur eine Nebenrolle spielen. Manchmal hat man den Eindruck, das Treiben wird zu bunt, aber dann kommt wieder eine großartige Kameraeinstellung oder ein deftiges Schwertgefecht, um die Erdung wiederherzustellen. Donnie Yen überzeugt vollauf in seiner wortkargen Heldenrolle, kämpfen kann der Mann ja sowieso...ein Film voller Schauwerte, bis zum Rand angefüllt mit erstaunlichen Details, aber auch ein wenig zu sehr dem Mystischen verhaftet...8/10.