Na das war wohl nix. Der Sturm des Jahrhunderts entpuppt sich in Sachen Horror oder auch Spannung eher als laues Lüftchen.
Wenn man bedenkt, das der (wohl Ex-) Meister des Horrors, Stephen King, über vier Stunden Spielzeit den mysteriösen Fremden Linoge durch die Kleinstadt Little Tall geistern, Leute meuchelt bzw. sich selbst oder gegenseitig umbringen läßt, ist das Ergebnis leider mehr als unbefriedigend.
Die Einführungsphase der einzelnen Charaktere ist wie immer bei diesen TV-Verfilmungen sehr lange geraten, was King in seinen Büchern zwar auch macht, dort aber nicht so sehr nervt. Das Auftauchen von Linoge und seine Taten sind sogar für TV-Verhältnisse eher bieder inszeniert und den Zuschauer hält eigentlich nur die Frage nach den Beweggründen von Linoge bei der Stange.
Diese Auflösung ist dann aber sowas von schwach, das ich mir echt fast die letzten Haaren ausgerissen hätte wegen der verschwendeten Zeit. Schlichtweg unbefriedigend und als (gedachter) Höhepunkt absolut untauglich.
Das bescheuerte Ende, die offenen Fragen, das doofe Lied, daß Linoge und auch die Kinder singen, die tricktechnisch miese Flugsequenz mit den Kindern, die vielen, aber überwiegend total blassen Charaktere sind einfach zuviel für mich.
Die einzigen Pluspunkte sind einige der Sturmszenen, die anfängliche, ordentliche Unterhaltung und die ständig im Raum stehende Frage nach dem Warum.
Bei Stephen-King-Verfilmungen wird einem ja die ganze Bandbreite geboten, von total grottig (Trucks) bis zu genial (Kubricks-Shining-Verfilmung), die fürs TV produzierten Minis machen da keine Ausnahme. Zwischen total mißlungenen Projekten wie "Haus der Verdammnis" und sehenswerten Verfilmungen wie "Es" und "Das letzte Gefecht" bewegt sich dieser Sturm irgendwo im Mittelfeld.
Absolut kein Must-See, aber für Fans vielleicht doch ganz unterhaltsam....