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Ich kann absolut nachvollziehen, warum dieses wuchtige Fantasy-Drama mit seinem komplexen Gebilde aus Intrigen, Verrat, Bündnissen und Konflikten ein solches Massenphänomen geworden ist und so viele Leute in seinen Bann zieht, auch wenn es mich persönlich nicht ganz so begeistert wie LOST, THE WALKING DEAD oder AMERICAN HORROR STORY zu ihren jeweils besten Zeiten. Nicht alle Zusammenhänge sind wirklich unbedingt relevant oder interessant. Was mir aber gefällt, das ist dieser Hang zum Ruppigen, Grimmigen und bisweilen auch sehr Freizügigen, ja geradezu Obszönen, so wie man in der Form schon so ähnlich in SPARTACUS geboten bekam. Dass Peter Dinklage hierdurch zum Shooting Star wurde, ist selbsterklärend: Er "überragt" als frecher Zwerg. Auch Emilia Clarke, Sophie Turner und Jack Gleeson liefern beeindruckende Performances ab.
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Welch ein Fest für Fans mittelalterlicher Fantasy-Welten: Die ruchlosen Ränkespiele in Game of Thrones zählen zu dem Besten, was man je im TV-Format bewundern durfte. Die packenden Machtspiele auf dem politischen Parkett begeistern mit einer perfekt ausgearbeiteten Hintergrundgeschichte und einem gigantischen Geflecht großartiger Protagonisten. Selten bot eine Serie eine solch lebendige Sammlung verachtenswerter, aber auch sympathischer Figuren, deren Schicksale einen schmerzvoll mitleiden lassen. Da das düstere Drehbuch auch vor drastischen Einschnitten nicht zurückschreckt, liegt stets ein Höchstmaß mitreißender Anspannung in der Luft. Die großen Schlachten werden zwar durch kleine Tricks ausgespart, doch das stört angesichts der genialen Ausstattung, grandiosen Musikuntermalung und gnadenlosen Härte so gut wie gar nicht. Roh, rau, radikal - ein erstklassiges Epos für Erwachsene. [1. Staffel]