Der Ort: eine verschlafene Kleinstadt in Iowa. Ein militärisches Unglück, verursacht durch den Absturz eines Flugzeugs, ist Grund dafür, dass das örtliche Trinkwasser verseucht und die ersten Bewohner des Ortes zu wahnsinnigen Mördern geworden sind. Schnell regelt das Militär weitläufig den Landstrich ab und lässt niemanden entkommen. Niemanden? Sheriff Dutton ist mit seiner Frau und seinem Deputy auf dem Weg in die Freiheit – dicht verfolgt vom Militär und immer auf der Hut vor den „Crazies“...
Es gibt die schnöde Remake-als-Kopie-des-Originals-Technik (vgl. den misslungenen „Psycho“) und es gibt die weitaus intelligentere Neu-Interpretation des gleichen Stoffes. Letztgenannter Fall liegt uns hier bei Breck Eisners „The Crazies – Fürchte Deinen Nächsten“ vor, der unzweifelhaft in die 1-A-Remake-Schublade und zudem noch zu den Horror-Highlights dieser Saison gehört, denn im Gegensatz zu George A. Romeros sozialkritisch aufgebauschtem 1974-Schocker wird hier den Aktivitäten der Wissenschaftler und Militärs kaum eine Szene gegönnt. Breck Eisners folgt zwar der originalen Geschichte ziemlich genau, verlegt aber den Fokus eindeutig auf die Motive Flucht und Kampf der Gejagten und lässt seinen „The Crazies – Fürchte Deinen Nächsten“ fast schon wie ein Bindeglied zwischen den klassischen Zombie-Splatter-Filmen und seinen modernen „28 Days /Weeks Later“-Variationen erscheinen. Nach einer ruhigen, gediegenen Einführung wird der Zuschauer auf eine Schock-und-Blutszenen-Achterbahnfahrt geschickt, die in punkto Tempo, stilistische Ausgestaltung und vor allem Spannung mehr als nur solide Horror-Unterhaltung bietet. Fazit: George A. Romero, der hier als ausführender Produzent fungierte, hat mit „The Crazies – Fürchte Deinen Nächsten“ ohne jeden Zweifel „seinen“ bislang besten Film abgeliefert. Auf BD (16:9) letterboxed (2,35:1). Mit Timothy Olyphant, Radha Mitchell, Joe Anderson, Danielle Panabaker u.a.
© Selbstverlag Frank Trebbin