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Der schlechthinnige Garbo-Klassiker.Und in der Tat,die Göttliche spielt alle neben ihr an die Wand.Selbst ein John Gilbert,neben Rudolf Valentino der Frauenschwarm der 20er Jahre,kann da nicht bestehen.Regisseur Rouben Mamoulian hat aber auch alles getan,um seinen Star in Szene zu setzen.Greta Garbo in Großaufnahmen hier,Greta Garbo dort-sie beherrscht den Film nach Belieben.Das Drehbuch scheint ihr auf den Leib zugeschnitten zu sein und doch hält man sich in weiten Teilen an die Biographie der Königin Christine von Schweden.
Die historische Königin war ihrer Zeit weit voraus,eine herausragende Frau.Sie unterzeichnete den Westfälischen Frieden,sie machte Schweden zu einem Mittelpunkt der schönen Künste und der Wissenschaft.Selbst ein Rene Descartes erlag ihrem Charme.Schließlich bricht sie mit ihrer calvinistisch-protestantischen Religion und konvertiert zum Katholizismus.Sie dankt ab ,verläßt ihre kalte und düstere Heimat und führt fortan ein ausschweifendes sinnenfrohes Leben im sonnigen Rom.

Dieser schillernden Persönlichkeit setzt Greta Garbo ein Denkmal.Wie gesagt,der Film hält sich weitgehend an die historischen Gegebenheiten.Zum Inhalt:
Schweden im 17. Jahrhundert: Königin Christine ist nicht bereit, wie ihre Vorgängerinnen einer Vernunftehe zuzustimmen. Sie will nur einen Mann heiraten, den sie auch liebt. Sie verkleidet sich als Mann und reist unerkannt durchs Land. In einer einsamen Herberge trifft sie den spanischen Botschafter Don Antonio, in den sie sich verliebt. Zwischen den beiden kommt es zu einer leidenschaftlichen Romanze. Um ihn heiraten zu können, muss Christine allerdings auf den Thron verzichten.Ihr Liebhaber stirbt im Duell,dennoch verläßt Christine die ihr zu eng gewordene Heimat.Weitgehend ausgeblendet bleibt allerdings die (historisch belegte )andauernde lesbische Affäre mit ihrer Hofdame Ebba Sparre(gespielt von Elizabeth Young).Lediglich ein Kuß auf den Mund der Hofdame ist von diesem leidenschaftlichen Verhältnis übrig geblieben,genug allerdings um Königin Christine in homosexuellen Kreisen zu einem Kultfilm werden zu lassen.
Greta Garbo spielt die perfekte Schönheit,intellektuell erhaben,voller Mut und Edelmut.Königin Christine und Greta Garbo werden eins,die Schauspielerin geht in ihrer Rolle völlig auf.„Ich mag nicht mehr nur Symbol sein; sagt Königin Christine im Film. "Ich will jetzt auch mal ein Mensch sein. Ohne das kann ich nicht mehr existieren.“ Das paßt auch auf die Göttliche und so beendete sie ihre Leinwandpräsenz sehr früh im Alter von 36 Jahren.Was bleibt ist der Mythos und auch das verbindet sie mit Königin Christine.
Für den Klassiker gibt es von mir 8 von 10 Punkten.

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