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"Full Moon" dürfte neben "Troma" dem Horrorfreund mit eine der bekanntesten Undergroundfilmproduktionsstätten sein. Produzieren beide Studios schon recht billig und bieten ausschließlich dem eingefleischten Trash-Freund anspruchslose, aber doch recht blutige Unterhaltung, hat zumindest "Full Moon" noch ein Sub-Label: "Tempe Video" - eine Plattform für junge Independentfilmer (welche aber auch in die Low-Budget-Schiene was "Anspruch" angeht drehen). Produziert vom "Dead next Door" Regisseur J.R. Bookwalker ist "Hell Asylum" quasi ein C-Ableger von "Halloween 9", aber irgendwie...charmanter:

Ein heruntergekommenes, von Geistern bewohntes Landhaus, Medienmogule die ihre große Chance sehen und über 100 Kameras die fünf heisse Mädels bei ihrem "Chill Challenge" (ein Ableger der Reality-TV-Welle) beobachten sind die Grundidee von "Hell Asylum". In den ersten 25 Minuten passiert nicht viel; die optisch recht ansprechenden Mädels werden vorgestellt, labern was über ihre Intention in der Sendung mitzumachen, ein bischen was über das Haus und dessen Vorgeschichte (Geisteskranker Adeliger der jedes Jahr sich ne neue Perle ins Haus holt und sadistisch foltert, blablabla...) erzählt, mehr passiert nicht. Okay die Charakter werden vorgestellt, welche bei den Oberweiten der Damen aber weniger interessieren: die Alibi-Schwarze, zwei Zicken, ne Grufti-Braut und eine "Normale".

Der Crew sieht man die Bemühungen an, alles recht ansprechend zu gestalten (vor allem die vielen Making-Of Reportagen zeigen das auch hinter einem "Schundfilm" ne Menge Arbeit steckt): verschiedene Sichten (normal, Head-Cam, etc.) werden eingesetzt, der Schnitt stimmt und die dröhnende Metal-Musik passt auch. In den restlichen 50 Minuten werden dann eine nach der anderen mehr oder weniger blutig abgemurkst, die F/X sind aber SEHR einfach gehalten (die Eingeweide die gefressen werden liegen sichtbar auf der (geschlossenen) Bauchdecke drauf, wird jemand zerrupft fliegen die Gedärme im Off durch die Gegend, etc.)

Also nichts wirklich spektakuläres was man sieht. Dafür stimmt aber die Optik der Schnecken; zwar haben sie nicht viel in der Birne, sehen aber sehr lecker aus - als dann eine noch "Suspiria"-like einen Würmerregen abbekommt, entledigt sie sich auch schnell ihrer Kleider - so soll es sein. Die Hetzszenen sind okay, leider sieht das Gebäude mehr nach umfunktionierter Turnhalle denn eines Landhauses aus, somit dienen die Blaufilter mehr der Kaschierung denn wirklicher Schaffung einer Atmosphäre. Trotzdem hat der Film seine (wenigen) spannenden Momente, aus der Thematik hätte man mehr rausholen können.

Für anspruchslose "Full Moon" Möger sicher mal einen Blick wert, zusammen mit "Bloodletting" und "Rotting Dead" für knapp 8 € zu bekommen - der Preis sagt ja schon alles; die Qualität der DVDs sind aber für solche Filme mehr als gut... (3,5)

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