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Oh Gott, oh Gott! Norris gegen Tod und Teufel!

Der Dämon Prosatanos (ganz schrecklich: Christopher Neame) wurde vor mehreren hundert Jahren in eine Kiste gesperrt. Doch es kommt, wie es kommen muss: Prosatanos wird befreit und reißt die Herzen aus den Leibern seiner Opfer. Da kann nur noch Chuck Norris helfen ... Klar!

In den Neunzigern wurde es langsam ganz ganz dunkel um Karateschlumpf Chuck Norris. Seine TV-Serie "Walker" lief noch gut, aber im Kino und auf Video brachte der alternde Haudegen nichts Vernünftiges mehr auf die Beine. Diese Cannon-Produktion sollte der Rücksturz ins Kino werden, markiert jedoch den absoluten Tiefpunkt!

Chuck und sein nerviger Partner (natürlich ein Schwarzer mit losem Mundwerk und dämlicher Frisur) wollen auf Kumpel-Film Marke "Lethal Weapon"  machen. Das geht erwartungsgemäß gewaltig nach hinten los, was schon allein am nicht vorhandenen Schauspieltalent beider und insbesondere an mangelnder Sympathie für Co-Star Who-the-fuck-ist-eigentlich-Calvin-Levels liegt.

Normalerweise spendiert eine Zusammenarbeit der Norris-Brüder dem Fan wenigstens handfeste Action, wenn schon der Plot nichts taugt. Doch mit Fußtritten gegen das personifizierte Böse? Hätte das damals Gregory Peck geahnt, hätte er seinem Sprössling Damien in "Das Omen" (1976) einmal in die Fresse getreten und der Spuk wäre vorbei gewesen.
Leider gibt es nicht eine Actionszene, die es wert wäre, erwähnt zu werden. Dafür wird es ab und an mal blutig. Wir befinden und ja schließlich irgendwo zwischen Action und Horror. Da darf eine kleine Goreeinlage nicht fehlen.

Christopher "Wenn-wir-keinen-Besseren-für-das-Geld-finden" Neame ist ein echt schwacher Prosatanos. Schon er allein wäre ein Grund zum Abschalten.
Doch es gibt noch weitere Gründe: z.B. Norris' damalige Serienpartnerin Sheree J. Wilson. Die blasse TV-Aktrice musste wohl auch mal dringend ins Kino. Keine gute Entscheidung seitens der Produzenten, denn da hat die Olle wirklich nichts verloren! Hat aber auch nicht ganz geklappt mit dem Kino. Letztendlich wurde der Blödsinn eh nur auf Video veröffentlicht.

Wer Norris gegen übermenschliche Killer kämpfen sehen will, greift besser zum glaubwürdigeren "Das stumme Ungeheuer" oder zum schwachen (aber immer noch ansehbaren) "Hero".

Fazit:
Scheußliches Gebräu, das sich nicht zwischen Action und Horror entscheiden kann. Nimmt man's genau, ist "Hellbound" weder noch. Der stinklangweilige Bullshit steht - wenn überhaupt - in der hintersten Ecke der Videothek. Mit dem Aufmarsch der DVD wurde die alte Kassette bestimmt mittlerweile überall entsorgt. Hoffentlich ....! 1/10 Punkten.

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