The Time Machine (2002)

Also, das ist also das Remake zu einem der faszinierendsten SciFi-Filme aller Zeiten... Was fällt einem dazu ein? Als Remake und als Buichverfilmung sollte man das Ding in die Tonne kloppen!!! Schon der Originalfilm hatte nicht mehr viel mit dem sozialistischen Anliegen des Romans gemein, dieser Ansatz wird hier völlig vergessen. Außerdem war das Original eh nicht zu toppen, in Sachen Tempo und Effekte... Dadurch, dass man unbedingt den Roman neu verfilmen wollte, ergeben sich auch Logiklöcher, durch die man die Zeitmaschine problemlos wuchten könnte- die Sprache hat sich in 800000 Jahren nicht verändert??? Mittelhochdeutsch ist grade mal 5-700 her! Eine Glasscheibe bleibt 800000 Jahre ohne Probleme stehen? Jupp, klar... und das System hat dann noch Energie... Und irgendwie will mir auch nicht ein, dass die Leute auf der Oberfläche trotz einer solchen Katastrophe praktisch normal bleiben (dass es in 800000 Jahren keine nennenswerte Evolution auf der Oberfläche gibt, während sich die Menschen unter der Erde zum "Insektenstaat" entwickeln, fresse ich ausnahmsweise mal...). und die Eloi haben NICHTS mit dem "Vieh" des Romans und der ersten Verfilmung zu tun!
Genug gemotzt! Meiner Meinung nach hätten sie einfach H. G. Wells über Bord werfen sollen (auch wenn ich zu gerne die Abschlussszene des Buches mal auf der Leinwand gesehen hätte...) und aus dem Jahr 802701 das Jahr 2701 machen. Was bleibt nämlich auf der Habenseite? Ein guter Hauptdarsteller, eine schnelle (fast schon ZU schnelle) Story, eine Reihe von guten Effekten und Masken (ach ja, wen hat die Jagdszene noch an das PdA Remake erinnert?) und ein überflüssiger aber charismatischer Endgegner. Oh, und ein paar der Gags mit dem Holoteil (das Singen eines Time Machine Musicals; das Zitieren aus Tom Sawyer) sind gar nicht so schlecht. Kurz: Ein netter, kurzweiliger Spaß, nicht anspruchsvoll aber auch nicht langweilig.