Gott hat wieder einmal den Glauben an die Menschheit verloren. Nach der letzten Sinnflut steht daher eine erneute globale Säuberungsaktion ins Haus. Diesmal schickt er seine Armeen aus Engeln, um die Arbeit zu erledigen. Einziger Hemmschuh der ganzen Aktion ist das ungeborene Kind einer drittklassigen Kellnerin. Sie arbeitet abseits jeder Zivilisation in einem heruntergekommenen Diner mitten in der Wüste. Mit der Tötung des Kindes wird der Erzengel Michael beauftragt. Der verweigert die Ausführung und wechselt die Seiten. So verschanzt er sich zusammen mit den paar Gästen im Diner und nimmt den Kampf gegen Gottes Heer auf.
Ja wenn Gott mal wieder seine mies aufgelegten fünf Minuten hat, heißt es für die Menschheit in Deckung zu gehen. Woher er seinen aktuellen Brass hat, wird zwar nie so ganz aufgelöst, ist aber so schlimm, das er nicht die höllischen Horden, sondern seine eigenen Angestellten die Engel in den Kampf gegen die unartigen menschlichen Zweibeiner schickt. An der Spitze soll ihm der Erzengel Gabriel helfen, während Erzengel Michael sich auf Seiten der in einem kleinen Wüstendiner eingeschlossenen Menschlein schlägt (das zudem noch sehr subtil den Namen Paradise Falls bekommen hat). Man hätte den Film also auch locker God´s Army Teil 6 nennen können.
Dazu kommen noch Elemente aus den Romero´schen Zombiefilmen, wenn die umzingelten sich großkalibrig gegen das Eindringen der Engelsschar wehrt. Diese besteht allerdings aus übernommenen Menschen, die zudem mit einer einfachen Kugel umgenietet werden können, da sollte man doch meinen, das Gott da bessere Kämpfer auf seiner Seite hat. Lediglich die Granny from Hell verbreitet da ein wenig gutes altes Horrorfeeling.
Eigentlicher Grund der Angriffe ist speziell die Kellnerin, die einen irgendwie heiligen Braten im Ofen austrägt. Wer überleben darf steht dabei sowieso von vornherein fest, davor ist aber ordentlicher Kampf angesagt. Im Stile des jüngsten Gerichts verteilt der gute Michael ein ordentliches Waffenarsenal, mit dem die himmlischen Horden ordentlich dezimiert werden, aber diese schlagen auch mit einigen Tricks, wie einem übernommenen Kind zurück. Zwischen den Actionszenen wirds dafür ber reichlich dialoglastig. Mit Gewalt bekommt jeder Charakter einen Hintergrund beschert, der aber meist nicht für mehr gut ist, als die Laufzeit aufzufüllen.
Aber es gibt schlimmere Filme, sobald die konfuse erste halbe Stunde rum ist, gibts quasi durchgehend Belagerungszustand. Die Darsteller halten sich einigermaßen wacker und einige Actionpassagen sind wirklich gelungen. Aber ob die angedeutete Fortsetzung nötig ist, steht wieder auf einem anderen Papier.
6/10