*Extreme Spoiler, Auflösung wird im Review verraten!*
Ich habe mich jetzt doch durchgerungen, meine Kritik zu SHUTTER ISLAND aufzuschreiben. Zuerst gesagt: Ja, der war wirklich schlecht!
Hochgelobt von den einen, verrissen von den anderen... zurecht!
Zuallererst fiel mir auf, dass der Bildschnitt ziemlich unsauber war in der Anfangssequenz. Personen standen auf einmal anders da, nicht mehr so nebeneinander oder näher zueinander als vorm Schnitt... obwohl der Satz über dem Schnitt lag. Das fand ich schon blöd, na egal... dachte ich mir, vielleicht macht der Scorsese da ja so als Stilmittel.
Tolle Musik, aber leider zu völlig unpassenden Momenten, wenns zum Beispiel überhaupt nicht spannend war, wurde eingespielt (Einfahrt in die Heilanstalt, als sich das Tor öffnet).
Für wie blöd hält der Scorsese eigentlich seine Zuschauer? Mindestens 8 mal wurden die Fährten ausgelegt, immer wieder aufs gleiche hindeutend, dass bestimmt der dümmste im Kino merken mußte: Ich glaube, der Caprio hat ne Macke und ist der Patient.
Aber der Film ging immer noch weiter... die Aufklärung von Ghandi, sorry Ben Kingsley war so dämlich, welches das Experiment der Anstaltsleitung erklärte, einen gemeingefährlichen Gewalttäter frei auf der Insel herumspazieren zu lassen, ohne Bewachung, kann Autos anzünden, in Höhlen Psychiaterinnen belästigen, Wachen niederschlagen... rein psychologentechnisch würde ich sagen: nein, so machen die das wohl nicht!
Besonders unerträglich fand ich diese ganze Nazischeiße...
Bei der Befreiung von Dachau dabei... naja, geht ja noch... aber dann ein frei herumlaufender praktizierender Mengeleverschnitt (Herr von Sydow)... den Leo entdeckt, aber nicht verrät (ein weiterer Hinweis, das Leo der Depp im Film ist, einer von tausenden), sehr fraglich.
Gehen wollte ich eigentlich, als der Direktor in der schicken SS- Uniform mit Leo auf der Insel im Jeep rumfährt und ich die AH- Abzeichen am Kragen sah... jetzt mußte es der allerdümmste erkannt haben: BOA, DAS Muß WOHL EIN NAZI SEIN!
Das herbeigesehnte Ende, welches nicht kommen wollte, war dann wie die Ankündigung einer Explosion der Wasserstoffbombe (implodierend oder explodierend, egal) der das Anzünden eines Streichholz folgte.
Eine so dünne Geschichte hätte man locker in einen 80-90 Minuten Film packen können.
Mir hat er nicht gefallen.
Gefallen haben mir:
Die düstere Ruine von Block C
Die Landschaftsaufnahmen
Auch wenn ich mir Feinde mache: 1 von 10 Punkten