Review

Zu erst einmal: Ich kenn weder Biographie noch großartig irgendwelche Lieder, sondern kenne wie die meisten nur den "Klischee"-Bushido, welche ich beim Anschauen jedoch versucht habe abzustellen.
Eine Handlung gibt es im Grunde genommen ja nicht wirklich, da bei Biographien schließlich nur Lebensabschnitte gezeigt werden. Je nach Person ist dies dann langweilig oder interessant, es sei denn das Drehbuch und die Regie versaut einiges.
Ich war jedenfalls relativ überrascht.
Der Film ist für die kurze Laufzeit doch sehr unterhaltsam, was aber eher daran liegt, dass viele Szenen (unfreiwillig) komisch wirken. Öfteres Schmunzeln konnte ich mir einfach nicht verkneifen. Wenn ein Drama den Zuschauer bei den dramatischen Szenen zum Lachen bringt muss man sich natürlich fragen woran dies liegt. Sind die Schauspieler zu schlecht oder stand dies schon so im Drehbuch und man konnte es nicht besser umsetzen? Dass vor allem Mr. Bushido kein großartiger Schauspieler sein wird habe ich mir schon vorher gedacht. Doch irgendwie macht er seine Sache nicht schlecht, denn zum Großteil spielt er einfach sich selbst, wie man es von vielen Berichten kennt.

Die anderen Schauspieler sind auch keinesfalls der Rede wert, da man hier eine Klischeeperson nach der Anderen zu sehen bekommt.
Aber alles komplett der Regie oder dem Drehbuch zuschreiben, wäre ja auch nicht freundlich also frage ich mich: Was steht in der Biographie? Mal abgesehen davon, dass vieles darin sowieso immer gelogen ist. Wieviel hat man von der Vorlage verändert?
Nun gut: Mir selber kommt Bushido doch teilweise zu freundlich rüber. Dass er sicher kein 100% schlechter Mensch ist, glaube ich auch nicht. Doch wer Musik anderer Bands klaut, jemanden mal gerne eine mitgibt der Ehre willen oder anderen stupiden Gründen, und das alles nur der PR-Willen(okay bis auf die Musik, da wird er gehofft haben es kommt nicht raus) kann auch keineswegs ein so freundlicher Mensch sein. Denn sonst würde ich mir einige Dinge mal hinterfragen so wie es zumindest im Film 1x gezeigt wird. Dass tut er aber nicht, denn sonst würde es ja auch nicht weiterhin Geld regnen. Da bin ich selber richtig froh mehr "Underground"-Metal zu hören, bei denen die Leute wegen der Musik die Musik machen und nicht des Geldes willen. Aber gut, das gehört nicht ganz zum Film.
Dass der gute Herr auf jeden Fall Erfolg hat und unterm Strich etwas aus sich gemacht hat(wie kann jeder selber seine Meinung drüber bilden), kann man nicht abstreiten.
Die ach so schlechte Kindheit wie sie vor allem die Fans ständig schildern, kann ich zumindest nach dem Film keineswegs nachvollziehen. Da gibt es weiß Gott Millionen schlechtere Kindheiten. Meine Mutter selbst kann auch ein Lied davon singen und sie lebte nicht im sogenannten Ghetto.
Der Film bekommt jedoch 4,5/10 Punkte von mir, da er mich auf jeden Fall unterhalten hat. Dennoch sehe ich ihn weniger als Drama an sondern mehr als Trash!

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