Zeiten ändern dich.
Der Film von Deutschlands erfolgreichstem Rapper ist endlich bei uns in den Kinos. Das Bushido um seine Person schon immer ein großes Theater gemacht hat dürfte jedem bekannt sein und so ist es auch bei seinem Film. Seitdem klar war das Uli Edel die Regie führt und Bernd Eichinger das Drehbuch übernehmen würde war die Euphorie seitens Bushido nicht mehr zu bremsen. Was ich ihm nicht einmal verübeln kann, weil jeder der so aufgewachsen ist wie er nur davon träumen kann das irgendjemand mal einen Kinofilm von und mit ihm macht. Und da sind wir auch schon beim größten Problem was den Film angeht.
Ich selbst war vor einigen Jahren auch noch ein Bushido Fan, ich habe seine Platten gekauft und in der Presse etc. verfolgt was über ihn geschrieben steht. Ich habe jede Information über ihn aufgesaugt und freute mich mit ihm wenn er Preise gewonnen hat, er war ein richtig cooler Typ für mich damals. Natürlich habe ich auch mitbekommen was mit Aggro Berlin, Fler und Hengzt abgelaufen ist, diese ganze Diss-Track Geschichten. Was ich damit sagen will ist das ich weiß, wie es war/ist.Bushido`s Film basiert auf seiner Autobiografie, die ich nicht gelesen habe, da meine Bushido Fase mittlerweile vorüber ist. Was Bernd Eichinger schon sagte ist das er sich beim Schreiben des Drehbuches von seiner Biografie hat mehr Inspirieren lassen und das der Film eine Mischung aus diesem und, ich will es mal Fiktion nennen ist. Der Film kann einen etwas unterhalten und ist nicht richtig scheiße, aber er verdreht meiner Meinung nach die Fakten.
Kommen wir zum Film. Ich weiß echt nicht wo ich da anfangen soll, ich meine, wie kann Bushido von seinen Fans erwarten das sie diesen Film gut finden. Es ist fast alles aus dem Zusammenhang gerissen, ob es Aggro Berlin, im Film Hardcore Berlin ist, die Geschichte mit Fler usw. Nichts scheint so zu sein wie man das als sein Fan mitbekommen hat. Was meines Erachtens teilweise recht schön gewesen wäre, wenn es denn so gewesen wäre. Ich meine die Geschichte mit Fler und auch die mit seinem Vater. Auch die Knaststory ist natürlich im Film ganz anders, was stimmt ist der Grund warum er rein gekommen ist, wenn man Bushido`s früheren Angaben denn glauben darf. Der Film ist auch etwas zu kurz muss ich sagen, er spiegelt eben sein ganzes Leben wieder und dafür sind manche Passagen recht kurz geraten oder sind dann ganz weggelassen wurden. Was die Schauspielerische Leistung von Bushido angeht kann man nur sagen das man es merkt das er keinen Schauspielunterricht hatte und auch Fler merkt man das an, obwohl er ja nur ein Nebendarsteller ist. Kay One allerdings toppt die Leistung der beiden noch, er kann wirklich nicht Schauspielern. Spannung kommt den gesamten Film leider nicht einmal auf und selbst die Szenen die ernsthaft sein sollen regen in dem einen oder anderen Moment doch eher den Lachmuskel statt der Tränendrüse an.
Fazit: Ich versuche mich jetzt kurz zufassen und nichts auszulassen. Der Film wird für die Bushido Jünger eh top sein, nichts könnte ihnen den Spaß nehmen ihr Idol im Kino zusehen und den Film richtig zu feiern. Ich will ihnen auch nicht die Freude daran nehmen, aber jeder Fan sollte einmal drüber Nachdenken was ihm da geboten wird und wenn ich lese das es der Beste Film ist der je gesehen wurde, muss ich doch ernsthaft an diesem Menschen zweifeln und mich fragen ob es der erste Film ist den diese Person je gesehen hat. Was der Film bietet ist ein Wiederspruch in sich und wer nicht erst 14 Jahre ist und Bushido schon länger kennt weiß auch das fast nichts aus dem Film sich so ereignet hat. Es sei den Bushido selbst hat immer nur Mist erzählt und das ist die Wahrheit. Nah ja, der Film baut wie gesagt keinerlei Spannung auf und hat auch so nicht sonderlich viel zu bieten, Schauspiel Leistung seitens Bushido ist für die Tonne und Story, wie gesagt, jedem das seine.Persönliche Wertung des Films 3/10 Punkten.Ps. Die Wahrheit ist irgendwo da draußen.