Peter, Lisa und Ralph...29.05.2011
Diese drei Personen hat der Film zu bieten, und alle anderen sind in der Tat nur Beiwerk. Das macht Sinn, wenn man weiß, daß als Vorlage für den Streifen eine Kurzgeschichte dient - und wie so oft ist es auch hier nicht gelungen, eine kurze Geschichte in einen langen Film umzumünzen. Denn obwohl man von Anfang an zunächst ein wenig im Dunklen tappt, nützt sich das Szenario rasch ab - und da hilft es auch nicht, daß die Herren Neeson und Banderas ihre Rollen als typischen Briten und typischen Spanier anlegen, zwischen denen sich eine Dame nur fallweise zu entscheiden mag...so sind sie halt, die meisten Damen, können ja auch auf einer Speisekarte unter Druck nie ein Gericht bestellen, sondern müssen überdenken, auf des Partners Teller picken, Extras ordern...während unsereins ein deutliches Steak! Kartoffel! Bier dazu! dem willfährigen Ober entgegenruft.
Aber das hat mit dem Film hier leider nicht viel zu tun. Es geht zunächst um die ( genregemäß natürlich erfolgreichen ) Eheleute Lisa und Peter. Eines Tages ist Lisa weg, und Peter, der traurige Gatte, forscht in den Hinterlassenschaften seiner Gattin...das aber hätte er besser gelassen, denn schnell entdeckt er, daß Lisa Heimlichkeiten vor ihm hatte. Die Spur führt nach Italien und dort zu Ralph, einem schmierigen Typen, der von seiner einzig wahren Liebe Lisa berichtet und ihr hinterhertrauert...denn sie ist nicht mehr da. Dieses Schicksal führt die beiden Männer zusammen zu einer sehr ungelungenen Abschiedsparty für Lisa...bei der man als Zuseher nur fragend auf die Leinwand blickt. Was soll das alles nur? Warum wieder Lebenszeit verschwendet?
Weil...man auf Kritiken gehört hat, die abseits dieses wertvollen Portals hier geradezu euphorisch mit dem Film ins Gericht gegangen sind. Dabei ist der Streifen nur eines: öde. Er will eine Mischung aus Thriller und Drama sein, aber er ist keines von beidem, denn die Ausgangslage klärt sich schnell, die Rache am Nebenbuhler wirkt aufgesetzt, die Dialoge sind bemüht - und die Krone in negativer Hinsicht setzt dem Film das Finale in Form der Feier auf. Vielleicht bin ich zu hartgesotten, zu actionfilmverdorben, aber der Blick zur Liebsten zeigt: der Film war auch nichts für sie. Kurzum, ein fades Produkt, welches anödet und keinerlei bleibende Momente hat...4/10.